Full text: Leitfaden der Flugtechnik

L00 
Die Grundgesetze des Luftwiderstandes. 
Die während des Durchsackens längs der Tiefe h gewonnene kine- 
vische Energie besitzt den Wert 
E»=G-.h. 
(3) 
Sie muß die Differenz der vorhin angeführten Energiebeträge sein, 
die einen Verlust bedeuten. Man hat somit die Beziehung: 
G G G v 
Gh = ag 7 ag CV = Su — =); 
daraus ermittelt man die Durchsackhöhe 
wol x 
n= 7 (+ ) (4 
In unserem Falle würde sich eine theoretische Fallhöhe von 
10 ; 
B = fan 2) = 15 m/sec 
gg 2 
ergeben. 
Stellt man die Frage nach derjenigen Windgeschwindigkeit, bei 
welcher die größte Durchsackung zu erwarten ist, so erledigt sie sich aus 
der Beziehung 
dh 
az 
Aus Gleichung (4) erhält man durch Aufstellung des Differential- 
]uotienten 
V= Ve 
Sobald die in Richtung und Stärke veränderte Wind- 
zeschwindigkeit beim Wechsel der Höhenlage gleich der 
Eigengeschwindigkeit wird, hat man die größte Durch- 
sackung zu erwarten. 
Auch lehrt die Gleichung (4), daß die Durchsackung unabhängig 
vom Eigengewichte mit der Eigengeschwindigkeit zunimmt. 
Solange das Luftloch in großer Höhe auftritt, kann das Flugzeug 
aufgerichtet und abgefangen, die Gefahr eines Sturzes vermieden 
werden; ist jedoch das Flugzeug unmittelbar über dem Boden einem 
Luftloche ausgesetzt, dann ist es unmöglich, selbst das stabilste Flugzeug 
zor einer Sturzlandung zu bewahren. 
Der Praktiker begegnet dem Luftloche dadurch, daß er mit stark 
yedrosseltem (praktisch abgestelltem) Motor die Tiefenlage aufsucht 
and ihn voll anlaufen läßt, sobald das Gefühl vorhanden ist, in ein 
Luftloch geraten zu sein. 
Ist der Führer gezwungen in einer und derselben Luftschicht Umkehr 
zu halten, so treten an der Wendestelle die gleichen Verhältnisse ein, 
wie sie hesprochen wurden.
	        
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