Full text: Leitfaden der Flugtechnik

158 Konstruktion, Aufbau und Berechnung des Traggerüstes. 
meiden, ist es vorteilhaft, horizontale Streben st, wie in Abb. 86a, 
anzubringen, die den Flügel vorne und hinten mit dem Gestell verbinden. 
Bei den Zweideckern ist es recht schwierig, den Parallelismus der 
veiden Tragdecke infolge der Durchbiegung der Vertikalstreben und 
der Querträger zu wahren; die unveränderliche Verlegung der Streben 
in Aluminiumschuhen ist recht schwierig, wozu auch die durch Luft- 
feuchtigkeit herbeigeführte Formänderung beiträgt. ‚Die Vertikalen 
werden auf Knickfestigkeit beansprucht, die seitlichen Ausbiegungen, 
die damit verknüpft sind, lassen den Parallelismus der Tragdecke bei 
Zweideckern schwer einhalten, und unnötig vermehrter Stirnwiderstand 
ist die Folge. Lange auf Knickung beanspruchte Streben sind aus 
Eschenholz, kurze und gedrückte können aus Tannenholz gefertigt 
sein: um die Luftreibung zu verringern, werden sie häufig poliert. 
Eine Verbindungskonstruktion, die den Vorteil eines geringeren Ge- 
wichtes mit dem Nachteil einer statisch unbestimmten Konstruktion 
vereinigt, ist in Abb. 87c wiedergegeben. Die Spanndrähte d,, d, nehmen 
durch Zwischenschaltung von q jeden Zug auf, der bei Durchbiegung der 
äußersten Streben eintreten könnte. 
Die Streben s werden in der Mitte gehalten und können sich seitlich 
kaum ausbiegen. . 
Wegen des mit der Stromliniengestalt verbundenen geringeren Luft- 
widerstandes gibt man den Streben mit Vorteil den in Abb. 88 gezeich- 
neten Querschnitt. Die tı1opfenförmige Querschnittsform nach 2 ist wegen 
des geringeren Bewerungswiderstandes der linsenförmigen vorzuziehen. 
f 
ai 
\ 
Abb 8 
Ahh. 89. 
& 
Ahhb. 90. 
n 
Das Trägheitsmoment eines solchen Querschnitts nach Abb. 88 
A B3 
darf schätzungsweise 7807 gesetzt werden, wenn B die Höhe, A die 
mittlere Stärke bedeutet. Auch werden hier ovale Stahlrohre mit Vorteil 
verwendet. Die Verbindung der einzelnen Vertikalstreben durch Zug- 
drähte d, um seitliches Ausweichen zu verhindern, ist bereits-in Abb. 872 
angedeutet.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.