Aufbau des Traggerüstes. 163
Die Festigkeit hängt von der Sorgfalt der Herstellung ab. Die aus
dem Stahldraht verfertigte Ösenverbindung ist zu verwerfen, sie hat nur
25—50 % der Festigkeit des ungeschwächten Drahtes; die mittels auf-
geschobener ovaler Kupferhülse h, hergestellte Öse hat den Nachteil,
daß die Verbindung durch Abscheren der Hülse gelöst wird, ihre Festig-
keit ist zwischen 40—70 % gelegen; die Spiralhülse h, vermeidet das
Abscheren, die Festigkeit dieser Verbindung stellt sich nach Laborato-
riumsversuchen auf 40—85 %.
Man mache die Länge a in Abb, 96 recht kurz und verwende zum
Anschluß der Spanndrähte Stahlbleche mit gebrochenen Kanten von
mindestens Drahtstärke; die Öse geht durch eine Bohrung, die vorteil-
haft in der Achse des einfallenden Drahtes liegt, das Stahlblech wird mit
dem zu verspannenden Teil verschraubt. Die kleinste Reißlast beträgt
bei 1 mm, 2 mm, 3 mm Stärke 55 bzw. 310 und 800 kg.
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Abb. 98.
Nach diesem Verfahren sollte man nur Drähte bis etwa 3 mm Stärke
verwenden, stärkere Drähte ersetzt man besser durch widerstandsfähigere
Seile und Kabel.
Die Spanndrähte verzehren infolge ihres großen Luftwiderstandes
unnütz motorische Kraft; ihr kreisrunder Querschnitt entspricht
nicht der Stromliniengestalt und zu diesem Mangel tritt noch der Um-
stand hinzu, daß sie beim Schwingen in gleicher Zeit einen größeren
Weg als das Flugzeug zurücklegen und hierbei durch Biegungsbean-
spruchungen mindestens doppelt so stark belastet werden.
Abb. 96, 97, 98, 99 zeigen einige gebräuchliche Spannvorrichtun-
zen, die als Spannschloß Anwendung finden; in Abb.92 sind unter
20 und 21 gleichfalls derartige Spannschlösser gezeichnet, während
22 bis 25 Ösenschrauben darstellen.