Beanspruchung der Tragkonstruktion. 165
und durch Hammerschlag mit dem Keil in die Hülse eingetrieben wird.
Bei stärkerer Drahtbelastung wirkt die Keilklemme um so sicherer;
die Festigkeit der Verbindung ist sehr hoch. Versuche zeigten, daß die
Verbindung außerhalb der Klemmvorrichtung riß.
Abb. 102 zeigt, wie eine Stahlbandbefestigung sorgfältig vorgenommen
werden kann. Die Hülse H trägt Muttergewinde g, in das der Bolzen b
mit konischem Schlitz hineingeschraubt wird; das Stahlband s wird
unter Beifügung eines Keils k nach außen gezogen.
Bei der empfehlenswerten Konstruktion in Abb. 103 wird der
Draht « ähnlich wie in Abb. 101 in die Hülse h gelegt und die Befesti-
zung durch Keilwirkung von k bewirkt.
Abb. 104 gibt an, wiePaulhan die Nachstellung der Spannbänder
besorgt. Der Schuh h, der das Band s faßt, läuft in das Bolzengewinde w
aus, auf das das Kugelstück k
aufgeschraubt ist; k ist im
Rahmen r des Flugzeugs ge-
lagert; zum Nachstellen wird
lie Gegenmutter m gelöst
and das Band durch Drehen
von k gespannt.
Die nach den Flügel-
anden absteigende im Fluge
aufZug beanspruchteDiagonal-
verspannung des Breguet-
Doppeldeckers wird durch
Stahlbänder bewirkt. Abb. 1052 und b zeigen die Endverbindung,
Das ungeschwächte Band b wird mittels der Schrauben sch und Laschen 1
durch Klemmung festgehalten, wobei ein Klemmstück k sich ım so
fester anlegt, je stärker das Band gezogen wird. Die zum Verspannen
des Rumpfes benützten Drähte erhalten am Ende Gewinde einge-
schnitten; dadurch tritt eine nicht unerhebliche Schwächung des Drahtes
ein; die Sicherung der Schraubenverbindung geschieht durch Mutter
und Gegenmutter; außerdem werden Bleche s, die auf den sechskantigen
Nippel n passen. aufgehracht und später umgebogen.
A
0. Beanspruchung der Tragkonstruktion.
In bezug auf die während des Fluges in der Tragkonstruktion auf-
tretenden Spannungen müssen all die Vorgänge und die sie begleitenden
Zusatzkräfte in Betracht gezogen werden, wie sie bei böiger Luft, beim
steilen Gleitfluge, beim Abfangen des Flugzeugs aus steilem Gleitfluge
mit darauf folgendem horizontalen Fluge bei neu angestelltem Motor,
bei Wendungen in horizontaler und vertikaler Ebene auftreten.