Full text: Leitfaden der Flugtechnik

Der Gleitflug. 
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sind die Bedingungen der Längsstabilität weniger gut erfüllt, dann 
wird die wellenförmige Flugbahn c in Abb, 121 b entstehen. 
Bei mangelhafter Stabilität bewegt sich das Flugzeug rasch nach ab- 
wärts, erreicht dort bei b in Abb. 121c seine größte Geschwindigkeit, 
um sich fast vertikal wieder zu 
erheben; hier findet infolge des 
starken Verlustes an Geschwin- 
digkeit in 0 eine Umkehr der Be- 
wegung, ein jäher Fall nach ab- 
wärts statt, bis die verloren ge- 
gangene Geschwindigkeit ge- 
wonnen ist usw.; die Flugbahn 
besitzt in den Punkten o Umkehr- 
punkte, die als Orte labiler 
Gleichgewichtslage aufzufassen 
sind. 
X 
2. Das Kräftespiel im 
Gleitfluge, 
Bei stillstehender Schraube 
sucht das Eigengewicht der Kon- 
struktion den ‚freien Fall‘ einzu- 
leiten, wird aber durch den Luft 
widerstand daran gehindert. 
In Abb. 122 beginnt bei a 
der Gleitfall, die Eigengeschwin- 
digkeit v, des Flugzeugs nimmt 
ab, die Sinkgeschwindigkeit v,’ 
zu, nach kurzer Zeit befindet 
sich das Flugzeug bei stark ge- 
drosseltem Motor in der Lage 
A, in welcher die Luftfäden mit 
der relativen Geschwindigkeit v” 
gegen die Sehnenebene des Trag- 
decks anströmen. Die Sehnen- 
ebene schließt mit dem Horizonte noch den positiven oberhalb des 
Horizontes befindlichen Winkel ß’ ein. Unter dem Einflusse des 
Momentes W,-e wird das Flugzeng eine Rechtsdrehung erfahren, bis 
die Gleichgewichtslage — Luftwiderstand in Richtung des Gewichtes 
erreicht ist. 
Das Flugzeug pendelt über diese Gleichgewichtslage hinaus und 
erreicht in der Lage B unter dem KEinflusse der wirksamen Kräfte 
den Beharrungszustand. Die Sehnenebene des Tragdecks schließt
	        
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