Stahl und Eisen.
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Autogen geschweißte Stahlrohrverbindungen aus nahtlos ge-
zogenen Mannesmannröhren, Profilstahlsrohre nach Abb. 136 mit
D,5—0,8 mm Wandstärke sind vielfach in Gebrauch und werden als
Massenartikel in den Handel gebracht.
Es muß hier darauf hingewiesen werden, daß die Verbindung von
Konstruktionsteilen nach diesem Arbeitsverfahren nicht für alle Fälle
angebracht ist. Festigkeitsversuche mit autogen geschweißten Träger-
teilen haben gezeigt, daß das Material an der Schweißstelle den Charakter
von Guß annimmt, daher dort von geringerer Festigkeit ist.
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Abb. 137.
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Für stark beanspruchte Bauteile ist die autogene Schweißung
ebenso wie der Guß zu verwerfen, das Ausschweißen von Stahlrohrstücken
und Trägerteilen zu unterlassen. Rohre, die unter Winkel liegen, sollen
an der Schweißstelle Einlagen im Innern besitzen, die mindestens 3 mal
so lang sind als der Rohrdurchmesser beträgt.
Autogen geschweißte Verstärkungsringe nach Abb. 137b sind zu ver-
werfen; eine Hartlötung mit dem Rohr bei allmählich verlaufenden
Enden der Verstärkung nach Abb. 137a ist vorzuziehen.