Kraft- und Raumausnutzung, spezifische Völligkeit. 223
gleich dem Durchmesser der Schraube und dessen Höhe gleich der
Projektion der Flügelbreite ist. Bewährte Ausführungsformen von rasch
umlaufenden Schrauben zeigen diese Form; oder der Grundriß des wirk-
samen Flügelblattes zeigt sektorförmige Ausbildung nach Abb. 140;
dieser Form wird erfahrungsgemäß mit Vorteil Schrauben mit niedriger
Umdrehungszahl gegeben. Wie bei der Tragfläche das Verhältnis ihrer
Tiefe zur Klafterung die Wirkung der Luftfäden beeinflußt, so auch
hier das ähnlich maßgebende Verhältnis Z das man hier 1/6, !/, — 1/9
- 1 — 1/0 wählt.
Von der Nabe, an die man die Flügelfläche bei guter Linienführung
möglichst nahe herantreten läßt, bis etwa ?/, R Entfernung, wird die
Flügelbreite auf vorstehend angegebenen Wert anwachsen gelassen,
und sie gegen die Flügelspitze zu auf 5 bis 7 abnehmen zu lassen;
das läßt im allgemeinen eine günstige Flügelform erwarten.
7. Anzahl der Flügel.
Schon im Jahre 1866 hat Wen ha m über diese Frage durch experimen-
telle Untersuchungen sich Rechenschaft verschafft und gefunden, daß
eine große Zahl der Flügel den Wirkungsgrad herunterdrückt. Der
Grund liegt darin, daß die von einem Flügel beschleunigte Luftmasse
einen Augenblick eine Luftleere bis zum Hinzuströmen der nächsten
Luftschicht erzeugt, und so kann es geschehen, daß bei zu großer Flügel-
zahl der nächste Flügel in den luftverdünnten Raum hineinschlägt,
also keinen genügenden Reaktionsdruck. hervorruft; auch wird sich der
schädliche Luftreibungswiderstand. sich mit der Flügelzahl vermehren.
Die Zahl der Flügel hat auf die Kraftausnützung und auf die erzeugte
Vortriebskraft nicht unwesentlichen Einfluß. Mit wachsender Flügel-
zahl nimmt erstere ab, letztere zu. Bei rasch laufenden Schrauben,
wie solche heute mit wenig Ausnahme Verwendung finden, ist die
günstigste Anordnung die mit zwei Flügeln; bei großen Durchmessern
and geringer Umlaufszahl dürfte die Drei- oder Vierzahl der Flügel
vünstige Wirkung ergeben.
C. Kraft- und Raumausnutzung,
snezifische Völliekeit.
Nennt man die für die Fortbewegung des Flugzeugs am Motor auf-
zewendete Leistung N in PS ausgedrückt, die an der Luftschraube er-
P
zeugte Vortriebskraft P in kg, dann wird das Verhältnis 1 = = Kraft-