Full text: Leitfaden der Flugtechnik

244 Theorie und Praxis der Luftschraube. 
daher keine Wirkung der Luftfäden auf die Schraubenflächen erzielen 
lassen, d. h. der erzeugte Vortrieb dieses Mechanismus würde 
Null sein. 
Diese Betrachtung lehrt, daß mit der Erzeugung einer 
bestimmten Vortriebskraft ein gewisser Slip, ein Verlust an 
Vorwärtsbewegung unbedingt verknüpft sein muß. 
Setzt man 
= gy' =7 + V/, 
so kann Gleichung (XIIIa) auch in der Form geschrieben werden: 
Pov 
Usch 5 Py 4 Py + P-0,04u, 6AAALb) 
Dieser Ausdruck gibt uns ein klares Bild über die Art, wie die in 
lie Schraube eingeleitete Motorleistung (Nenner) verbraucht wird: 
1. zur Umsetzung in Vorrückungsarbeit Pv; diese wird teils 
zur Erhaltung des Schwebezustandes der Flugmaschine, teils durch 
Überwindung ihrer schädlichen Widerstände aufgebraucht; ; 
2. zur Leistung der Rücklaufsarbeit Pv’, die in der Luftmasse, 
die den Flügel verläßt, in Form von kinetischer Energie oder in Gestalt 
srhöhter Druckenergie aufgespeichert ist; 
3. um Luftreibung einschließlich schädlicher Stoßverluste längs 
Jer Schraubenfläche zu überwinden. ; 
Je kleiner u,, je langsamer die Drehung der Schraube stattfindet. 
desto größer der mechanische Wirkungsgrad. 
Praktisch zufriedenstellende Werte sind 7,1 = 0,65; bei ebenem 
Querschnitt und bei sorgfältig gewölbten Schrauben kann derselbe 
auf rund 78% im günstigen Falle steigen. 
Drzewiecki gibt bei seiner Normalschraube in seinem Werke 
„Des h6lices aeriennes‘‘ als günstigsten Wirkungsgrad hei 2° konstantem 
Einfallswinkel den Wert 
nn — 0,887 — 0.0234 m 
an, wenn m der Modul ist. 
Setzt man die Strömungsgeschwindigkeit über den ganzen von der 
Schraube beschriebenen Kreis F, = — D? gleichförmig voraus, so kann 
der theoretische Höchstwert des Wirkungsgrades einer Schraube von 
der Vorwärtsgeschwindigkeit v und der Zugkraft P nach Prof. Finster- 
walder gesetzt werden: 
n 
a 
u 1 
Xp 
x 
(XIV)
	        
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