Full text: Leitfaden der Flugtechnik

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Theorie und Praxis der Luftschraube. 
lie Belastungsstrecke R aus 
Mp = Wk, 
p ä 
SR = 1 kr 
2 LG 
Für den Spant x ermittelt man die Flügelstärke s, aus 
Pa 1... 
5 X 1 6 kp. 
Die im Spante sich ergebende resultierende Spannung wird den 
Wert 
k. = k, + k+ 
haben. 
Das Pluszeichen gilt für die gezogene, das Minuszeichen für die 
gedrückte Faser. 
Um große Beanspruchungen an der Nabenwurzel zu verhindern, 
ist man häufig gezwungen, aus Festigkeitsgründen dem Flügelquer- 
schnitt dort eine von der zweckmäßigen Form abweichende linsenförmige 
Gestalt mit negativer Wölbung auf der Druckfläche zu geben. Von beson- 
derem Interesse wird die Untersuchung des Spantes sein. der den Druck- 
mittelpunkt enthält. 
Es wird ausdrücklichst darauf hingewiesen, daß sowohl der Ein- 
fluß der A W,-Kräfte als auch die durch Kreiselwirkung hervorgerufene 
Beanspruchung keine Berücksichtigung gefunden hat; letztere er- 
nöht das Biegungsmoment um das Kreiselmoment der Schraube, wie 
auf S. 155 erörtert worden ist. Die Biegungsbeanspruchung erfährt 
dadurch eine Erhöhung um 15—50 %, je nachdem eine glatte oder 
ungünstige Landung vorliegt. Im allgemeinen wird der Sicherheitsgrad, 
der der Berechnung der Schraube zugrunde gelegt ist, genügen, um diese 
yrößere Beanspruchung gefahrlos aufzunehmen. 
18. Berechnung und Nachprüfung der Verhältnisse einer 
Luftschraube. 
Eine Flugmaschine von 50m? Tragfläche, die mit einem dem 
Bleriotflügel ähnlichen Profil konstruiert ist, soll mit 6° Neigung gegen 
lie Horizontale fliegen. Eine zweiflügelige Holzschraube ist dafür zu 
entwerfen; das Gesamtgewicht des Flugzeugs einschließlich Nutzlast 
betrage 500 kg; zur Verfügung steht ein 50-PS-Motor, dessen Welle 
n = 1200 Umdrehungen in der Minute ausführt und mit der Luft- 
schraubenwelle direkt gekuppelt ist. 
Wir fordern im Horizontalfluge eine Normalgeschwindigkeit 
sr — 18 m/sec.
	        
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