Full text: Leitfaden der Flugtechnik

Theorie der Vortriebsschraube. 
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und Politur wird durch einen wetterbeständigen Schellackanstrich er- 
zielt; 6—8—10 übereinandergelegte Holzlamellen genügen für die 
orauchbaren Dimensionen. Abb. 154n zeigt das Fertigprodukt. 
Die Wrightsche Schraube in Abb. 154 m mit 3 Querschnitten wird 
ähnlich aus drei sorgfältig zusammengeleimten Holzbohlen (2,6 m Durch- 
messer und 133 mm breit) ausgearbeitet. 
Die Flügelflächen sind auf ?/, ihrer Länge mit einem Leinwand- 
überzug beklebt, um Überbeanspruchungen des Holzes nach Möglich- 
keit auszuhalten. Die Formgebung der W.-Schraube ist deshalb so 
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Abb. 156 
merkwürdig, weil man an ihr im fertigen Zustande das Stadium des 
Probierens beobachten kann; die abgestutzten Flügelenden zeigen deut- 
lich, daß der Konstrukteur die Schraube erst beim Arbeiten des Motors 
in. ihrer Breite (schraffierte Flächen) der Geschwindigkeit des Motors 
angepaßt hat. 
Abb. 1568, b, c zeigen die von der Firma Borrmann & Kaerting- 
Berlin hergestellte Eta-Luftschraube, welche durch ihre Formgebung, 
die aus Festigkeitsrücksichten bedingt ist, bemerkenswert erscheint. 
Bei jedem Schraubenelement greifen Zentrifugalkraft C und Luft- 
widerstandskomponente P an, deren Resultierende R ist; um im vor- 
hinein gefährliche Biegungspannungen im Schraubenblatt auszu- 
schließen und nur Zugspannungen zuzulassen, wird der Schraubenflügel 
in radialer Richtung nach Richtung von R gebogen, so daß 
die Resultierende aus den Zentrifugalkräften und dem Vorschub an 
allen Stellen in die Schwerlinie des Flügelquerschnittes fällt und 
der Flügel auf seine ganze Länge ungefähr jene Krümmung 
erhält, die er beim Betriebe unter Voraussetzung eines elastischen 
Materials einnehmen würde. Die Schraubenfläche wird aus Nußbaum- 
lamellen. a, die in der Flugrichtung liegen und durch Querfourniere b 
Hunpnert, Fluetechnik. >
	        
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