Einzelteile der Motoren.
295
sie mit Hohl- oder I-Querschnitt konstruiert, wobei in der Schaftlänge
Ausnehmungen angeordnet sind.
Zur Verringerung der schwingenden Massen, deren Größe für
den Beschleunigungsdruck maßgebend ist, empfiehlt sich die Ver-
wendung leichter Kugellager am Pleuelstangenkopf.
Abb. 181—188 zeigen verschiedene Ausführungsformen.
Abb. 181. Eine einfache Konstruktion mit rechteckigem Stangen-
querschnitt; in Abb, 182 ist schematisch die Pleuelstange des Antoinette-
motors angegeben; Abb. 183 der I-Querschnitt, wie er in der Regel
angewendet wird; Abb. 184 und Abb. 185 deuten an, wie nach Bedarf
an der Hauptpleuelstange P eine, zwei oder mehrere Nebenpleuelstangen
p für andere auf dieselbe Kurbelwelle arbeitende Kurbelzapfen an-
gelenkt werden; Abb. 186 zeigt eine Kugellagerung des Pleuelstangen-
kopfes.
In Abb. 187 ist die Pleuelstange aus Nickelstahl gepreßt und
wegen Gewichtserleichterung mit Bohrungen versehen.
(N 7 Im
(OL— CD)
Abb. 181.
OÖEeE===0
Abb. 183.
S——
Abb. 182.
nn
A
Abb. 184.
Bei den Stern- und Fächermotoren arbeiten mehrere Pleuelstangen
auf einen Kurbelzapfen. Das wird zumeist dadurch erreicht, daß die
Hauptpleuelstange bis zum Kurbelzapfen durchgeführt wird, und die
Nebenpleuelstangen greifen dann an mehreren Bolzen an, wie aus den
Abb. 184, 185, 186 und für den Gnöme-Motor aus Abb. 188 zu ersehen ist;
die 6 Nebenstangen p greifen an dem ungeteilten Kopf der Hauptstange
P an. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß in der Hauptstange
zusätzliche Biegungsbeanspruchungen durch die seitlich von Kurbel-
zapfenmitte wirksamen Druckkräfte entstehen.
Aus Festigkeitsrücksichten ist der I-Querschnitt besonders geeignet.
In Abb. 186 macht man zumeist = 1,3, wenn h die Höhe in
der Stange bedeutet, a «& 5 mm.