Full text: Leitfaden der Flugtechnik

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Motoren. 
a) Die Betriebsfähigkeit und Regulierbarkeit unter Herbeiführung 
solcher erschwerenden Umstände, wie sie im Fluge auftreten; z. B. 
soll die Motorachse um 10—15° geneigt, die nach dem Vergaser streichende 
Luft soll auf 60 cm Quecksilbersäule Druck verdünnt werden, die den 
Motor umgebende Luft ist einem Wechsel der Temperaturen von 
— 10° bis + 30° C zu unterwerfen. 
b) Das Einheitsgewicht. Darunter ist das Verhältnis zu verstehen: 
GC; + G, 
Ne 
wenn G, = Motorgewicht, G, = Betriebsstoffgewicht für einen 7 stün- 
digen Dauerbetrieb ausschließlich der hierzu nötigen Gefäße, N, die 
Nutzleistung an der Schraubenwelle in PS. 
Die Gewichte der für die Betriebsstoffe nötigen Gefäße wurden 
für alle zu prüfenden Motoren gleich hoch in Rechnung gesetzt, und zwar 
0,2 kg für je 1kg Benzin oder Öl und 0,28 kg an Kühlergewicht für 
| PS. 
c) Die Zuverlässigkeit; sie soll nach der Größe der entstehenden 
Abnutzung beurteilt werden. 
d) Die Betriebsbereitschaft, soweit sie durch bessere Übersicht- 
lichkeit, leichte Zugänglichkeit, einfache Reinigung, bequemen Einbau 
auswechselbarer Teile, leichtes Anlassen und Abstellen des Motors 
bedingt ist. 
Die Versuchsergebnisse dieses Wettbewerbes waren außerordent- 
lich lehrreich, sowohl in bezug auf die. Erkenntnis der Eigenheiten 
unserer Flugzeugmotoren als auch in bezug auf die Ausgestaltung 
zukünftiger Versuchsprüfstände und Festlegung von Grundsätzen, 
nach denen die Bewertung der Motoren stattzufinden hat. 
Die preisgekrönten Motoren waren sämtliche feststehend und 
wassergekühlt, da nur solche an dem eigentlichen Wettbewerbe teil- 
genommen haben. Die Wertungsziffern beziehen sich auf das Eigen- 
gewicht der Motoren, also auf das Konstruktionsgewicht für 1 PS, 
Nutzleistung einschließlich Kühler, Kühlwasser und allem sonstigen 
Zubehör unter Einrechnung der verbrauchten Brennstoff- und Öl- 
gewichte. Die Behälter für die Betriebsstoffe und für das Kühlwasser 
sind. in gleicher Weise bei allen geprüften Motoren in Anrechnung ge- 
bracht worden. 
Die Wertungszahlen der fünf preisgekrönten Motoren 
I. Benzmotor (Vierzylinder, 102 PS.) . 3,55 
II. Daimler (Sechszylinder, 90,1 PS.) . 3,83 
III. N. A. G. (Vierzylinder, 97 PS.) .-. 3,99 
IV. Daimler (Vierzylinder, 72,3 PS.) . . 4,06 
V. Argus (Vierzylinder, 98 PS). . 4.08 
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