Full text: Leitfaden der Flugtechnik

Der Eindecker von Etrich. 357 
teten Ende, konvex gestaltet; wie bei Grade ist hier für die Trag- 
flächen- und Steuerflächenenden Bambusrohr verwendet worden. 
Die Enden der Tragflächen- sind fächerartig hergestellt, während die 
1 m* große Hinterfläche taubenschwanzähnlich gebildet ist. 
Das Höhensteuer ist ohne Drehachse in das hintere elastische 
Schwanzende hineingelegt, die Flächenverwindung geschieht an den 
lappenförmigen Tragflächenenden; für beide Steuer dient ein Steuerrad 
zur Betätigung, während ein Fußhebel ein kleines Seitensteuer, das 
in dem elastischen Ende einer Kielflosse zu suchen ist, verstellt. 
Durch die Rumpler - Werke Berlin hat dieses Flugzeug in Deutsch- 
land eine ausgezeichnete Durchbildung erfahren. 
Abb. 228 a, b, ec stellt dieses durch den bekannten Flugzeugführer 
Obering. Hirth zu glänzenden Leistungen geführte Flugzeug in aus- 
führlicher Zeichnung vor. 
N. Der Goedecker-Eindeecker. 
Der Goedecker - Eindecker, den Abb. 229 im Lichtbild wieder- 
zibt, zeigt in der Flächenanordnung und in seiner Steuerfähigkeit ähn- 
liche Eigenschaften; die Konstruktion ist in ihren Hauptzügen durch 
das Etrich-Flugzeug beeinflußt. 
O0. Das Harlan-Flugzeug. 
Ein weiteres erfolgreiches deutsches Flugzeug führt die Abb. 230a 
und b im Harlan-Eindecker vor. 
Auch hier ist auf sorgfältige widerstandsfähige Herstellung der Trag- 
konstruktion große Rücksicht genommen. Für die stark beanspruchten 
Teile wird hier vom Chromnickelstahl ausgiebig Gebrauch gemacht. 
Das Flugzeug besitzt doppelte Steuervorrichtungen, die nach Wunsch 
miteinander gekuppelt oder unabhängig voneinander betätigt werden 
können. 
P. Der Nieuport-Eindecker. 
Abb. 231 zeigt die gedrungene, geschlossene Bauart dieses erfolg- 
zeichen Renneindeckers, bei dessen Aufbau die weitgehendste Rücksicht 
auf Verringerung der Stirnwiderstände walten gelassen wurde. Für 
Rumpf und Flügel ist vorwiegend Holz verwendet worden, während für 
die Steuer und das Fahrgestell Stahlrohr als Konstruktionsmaterial 
genommen wurde. Der Anstellwinkel der in V-Stellung angeordneten 
Flügel ist sehr gering, etwa 3°, 
Der Rumpf ist der Bleriot-Konstruktion nachgebildet und voll- 
ständig bekleidet. 
Das Flugzeug 
(Geschwindigkeiten. 
besitzt schon bei geringerer Motorleistung hohe
	        
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