360 Einige besonders bekannt gewordene Flugmaschinen.
R. Der Eindecker der Deutschen Bristol - Werke.
Er zeigt in Abb. 233 eine durchaus geschlossene Bauweise mit nach
hinten breiter gehaltenen Tragflügeln, die 12,2 m klaftern und 2m
Tiefe haben. Bemerkenswert ist das kräftig gehaltene Fahrgestell,
lessen Kufen am vorderen Ende aufgebogen und abgefedert sind,
so daß bei einer unsanften Landung die Kufe nachgeben kann.
Abb. 233.
S. Das Wasserflugzeug von Donnet und Lev&que.
Von den Wasserflugzeugen sei hier die französische Konstruktion
von Donnet und L6v&que angeführt, die als eines der gelungensten
and aussichtsreichsten Flugzeuge dieser Gattung angesprochen werden
muß und, nur von den amerikanischen Konstruktionen (Curtiss) über-
troffen werden dürfte. Der Apparat verwendet zu seiner Stützung auf
dem Wasser ein unterschottetes Gleitboot S, das zum Zwecke leichten
Aufstieges und geringeren Widerstandes als Stufenboot ausgebildet ist
und zugleich als Rumpf des Flugzeugs dient. Beim Abflug stellt sich das
Flugzeug leicht in die erforderliche Schrägstellung, indem die eigenartige
Gestaltung der abgestuften Gleitfläche das Loslösen von der Wasserober-
fläche fördert. Die Sitze I und IT, für Führer und Fluggast, befinden
sich in dem haifischähnlichen Schwimmkörper. Der Motor liegt hoch,
so daß der Schwerpunkt hinaufrückt, was für den Flug selbst als günstige
Anordnung zu bezeichnen ist. Die Hilfsschwimmer s, verhindern das
Eintauchen des unteren Tragdecks beim seitlichen Schwanken. Der
Schwanz ist hochgestellt und trägt oberhalb das Seitensteuer s. Das
Fahrgestell ist aufklappbar eingerichtet.
In Abb. 234 ist die Gesamtanordnung dieses Wasserflugzeuges deutlich
zu verfolgen. Die Zeichnung konnte mit besonderer Erlaubnis des
Herrn Zivil-Ingen. Ursinus vom Verlag des „Flugsport“-Frankfurt
Aufnahme finden.