Einiges aus der Aerodynamik.
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zustand der Flüssigkeit z. B. durch ein Hindernis eine Änderung ein,
und sind p und p, die Drücke an 2 verschiedenen Stellen der Stromlinie,
an denen die Geschwindigkeiten v und v, sein mögen, so ist nach dem
vorstehend angeführten Energiesatz unter Voraussetzung einer unver-
änderlichen Luftdichte y
v* vi?
Der erste Summand einer jeden Seite mißt den Betrag an poten-
vieller, der 2. Summand den an kinetischer Energie.
Diese Beziehung (1) gibt weiter
(vi? — v*)
D—ı = Y7 757 (2)
Durch ein in die Strömung gestelltes Hindernis werden durch
Stauung der Luftmasse vor dem Hindernisse die Drücke p und p, und
damit die Geschwindigkeiten geändert; letztere wird sogar an den
Stellen, an denen die Teilung des Luftstromes für das Umfließen des
Hindernisses vor sich geht, auf Null sinken, so daß sich mit v, = 0 aus
Gleichung (2) ergibt:
; v?
pı = Pt Yog
p; stellt den durch Stau vor dem Hindernis auftretenden Gesamt-
druck vor, der sich aus dem Betrage an statischem Drucke p und dem
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an dynamischem Druck Ya: zusammensetzt; der dynamische Druck
zeigt somit die Drucksteigerung an, die beim Strömen um ein
Hindernis auftritt.
Diese Beziehung gestattet die Geschwindigkeit des Luftstromes
zu messen, indem man als Hindernis ein Pitotrohr verwendet. Dieses
besteht im wesentlichen aus einem zentral durchbohrten Stromlinien-
körper, mit Hohlwandung versehen, der auch seitlich angebohrt ist,
und dessen Mündung bei der Messung der Strömung entgegengerichtet
wird. Der Staudruck p, pflanzt sich durch die Rohrmündung fort und
wird durch Manometerablesung bestimmt, während der statische
Druck p durch die seitliche Bohrung des Pitotrohres an einem 2. Mano-
meter abgelesen wird. Die Differenz beider Ablesungen gibt den dyna-
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mischen Druck oder die Geschwindigkeitshöhe Yaz aus der nach erfolgter
Eichung des Instrumentes die Geschwindigkeit gerechnet werden kann.