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Die Grundgesetze des Luftwiderstandes.
wasser wahrzunehmen. Die dunklen Stellen sind mit Wirbelschichten
Iurchsetzt.
Von Prof. Wellner rührt Abb. 20 a her, die für eine in Drachen-
stellung gestellte Lilienthalsche Fläche erhalten wurde, indem er mit
Abb. 20b.
Rauchfäden den Verlauf der Stromlinien sichtbar gemacht und sie
photographiert hat.
In ähnlicher Weise hat Prof. Riabuschinsky unter Verwendung
von Bärlappsamen die um kreisförmig gewölbte Platten verlaufende
Strömung festgehalten. Abb. 20b läßt die Ablösungsstelle an der
Vorder- und Hinterkante deutlich erkennen und zeigt den in das Kiel-
wasser hineinragenden Wirbelzopf. der vom Rücken der Hinterkante
ausgeht.
5. Allgemeines aus der Wirbeltheorie.
Je größere Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den benach-
barten Luftfäden vorkommen, desto größer sind die durch die Zähig-
keit bedingten Strömungswiderstände. Solange der Geschwindigkeits-
unterschied unendlich klein ist, der Übergang stetig ist, wird. die Strö-
mung wirbelfrei sein, solange treten Drehungen von Flüssigkeitsteilchen
nicht auf, weil die zur Strömung tangential gerichteten Druckkom-
ponenten fehlen. Jeder Wirbel besteht immer aus derselben Flüssig-