Die Grundgesetze des Luftwiderstandes.
Welche geringe Änderung hier die Widerstandsziffern Cı, Zw mit
wachsender Geschwindigkeit erfahren, zeigt Abb. 34, die im Moskauer
Laboratorium an einem Bleriotmodell (x = 0) gewonnen wurde.
Auf der Ordinatenachse A bezw. Cw NY” auf der Abszissenachse
8 g
die veränderlichen Geschwindigkeiten v = 12 m/sec bis 20 m/see
abgetragen.
In Abb. 7 sind die von Riabuschinsky und von O0. Föppl
gefundenen Werte in den Kurven I’ und I”, für £, und in IT’ und II”
für Cw zusammengetragen.
02.03
oe
3
Yo
Bo
—_. K
cE,
kml)
20
Ahh. 24
Dieser Darstellung, die die Abhängigkeit der %,- und Cw-Werte
vom Anstellwinkel &« zeigt, lassen sich folgende wichtige Tatsachen
entnehmen:
1. Die Abhängigkeit der Luftwiderstandskomponenten bzw. der
Werte für Cw und C%, von der Neigung der Fläche.
2. Die Ordinaten Zw = und CC = geben unmittelbar den Wert
der Komponenten für eine 1m? große Tragfläche, die mit 1lm/sec
Geschwindigkeit fortbewegt wird.
3. Bei I, I’, I” erhalten wir parabolisch verlaufende Cw-Kurven,
deren Ordinaten fast gleich sind; d. h. der Flügelwiderstand der ge-
krümmten Tragdecken istfast gleich dem der ebenen; nur bei
stark gewölbten Flächen wächst der Bewegungswiderstand wesentlich.
4. Für die horizontale Fortbewegung x = 0 ist bereits ein Wider-
stand vorhanden, der von der Materialdicke der Platte abhängt.
5. Bei II, II’ und II” verlaufen die C,-Kurven bis fast 12°
geradlinig, die Hebekomponente W, ist dem HEinfallswinkel
proportional. Während für die ebene Fläche in II für x = 0 der
Wert für C, <0,02 bei Riabuschinsky sich ergibt (Göttinger Ver-
suchsanstalt C, = 0 für x = 0), wird bei II’ der gekrümmten Fläche
%a = 0,09 für @ = 0.
Darin liegt der wesentliche Unterschied der beiden Flächen be-
zründet. Bei der gekrümmten Fläche entsteht selbst dann