Die Grenzen der erreichbaren Geschwindigkeit. 79
sonders geschickte Anordnung eine Erniedrigung auf Yı sich er-
ceichen 1äßt.
Dann wird 4
vi = Y4vı = 1,414 v,.
Die üblichen Geschwindigkeiten sind heute für Zweidecker 80 bis
90 km/std, für Eindecker 80—120 km/std, so daß durch dieses Hilfs-
mittel die Geschwindigkeiten sich auf 120 km/std bzw. 140 km/std
steigern lassen.
Solche Geschwindigkeiten sind heute schon üblich. Vedrines ist
bekanntlich mit der Höchstgeschwindigkeit von über 174 km/std in
Pau geflogen.
Diese Werte sind wohl das Höchste, was sich in nächster Zeit wird
erreichen lassen, und aus diesen hier erörterten Gründen müssen alle vor
einiger Zeit gemachten Angaben über Geschwindigkeiten von 250 bis
300 km/std in das Reich der Fabel verwiesen werden.
Es erscheint nicht überflüssig, darauf aufmerksam zu machen,
daß laut Gleichung (VII) mit der Größe der Tragfläche die Auf-
fAuggeschwindigkeit abnimmt, so daß letzten Endes für F= ,v= 0
sich ergeben würde; weil eine genügend große Tragfläche den Gileit-
winkel des Flugzeugs verringert, so wird von mancher Seite auf eine mit
dem kleinen Tragdeck aufs engste verknüpfte große Eigengeschwindigkeit
verzichtet. Diesen Standpunkt vertritt z. B. die deutsche Militärbehörde,
die folgerichtig auf zu große Eigengeschwindigkeiten keinen Wert legt;
sie hindert die Beobachtung und Erkundung gegnerischer Bewegungen,
das Abwerfen der Geschosse wird erschwert,
Es wäre für die Regulierfähigkeit des Fluges mit der zukünftigen
Flugmaschine wünschenswert, wenn der Motor auf verschiedene Ge-
schwindigkeitsübersetzungen arbeiten könnte, ähnlich wie im Automobil-
bau, um der jeweiligen Steigung, der augenblicklich gewünschten Ge-
schwindigkeit die Kraftabgabe des Motors anzupassen.
Es kann gezeigt werden, daß der Lenker der Maschine bei einem
gewissen Überschuß über die zum normalen Fluge notwendige Leistung
leicht in der Lage ist, die Flugmaschine mit; verschiedenen Geschwindig-
keiten fliegen zu lassen.
Die zu v, gehörende kleinste Leistung erhält man durch Einsetzung
des gefundenen Wertes für v, nach Gleichung (XVI).
4 3 4
Lmin = Ye +C’ V (3@) m Par O6’ (XVUD
3C'
Drückt man C durch v, aus, C = 3 0’v,*, so geht Lin in die Form
4 _
Limin = x V3 (0430930 = 4v30' (XVMa)
ıber