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und niedriger zu ftellende Bedachung gefchützt wird. Es
mufs fo gefetzt werden, dafs inwendig noch eine Höh-
lung zum Luftzuge bleibt.
Das Getreide bedarf an den Seiten eben keiner ganz
dichten Befchützung gegen naffe Witterung; vielmehr
find Oeffnungen zur Zugluft gut, weshalb in den Mau-
ern und Wänden der Scheunen auch Zuglöcher anzu-
bringen iind. Aus diefem Grunde ift die zwar armfelige
Bauart der Polnifchen Scheunen, deren Wände nur mit
Strauch ausgeflochten find, doch nicht ganz verwerflich.)
S. 24.
6. Wafch- Back- und Brachhäufer
werden zuweilen, jederzeit aber fehr zweck-
mäfsig, befonders erbaut, wenn dazu nicht zu-
gleich eine gute Gelegenheit in andern Wohnge-
bäuden vorhanden ift, Ueber die Einrichtung
derfelben läfst fich im allgemeinen weiter nichts
fagen, als dafs fie vorzüglich feuerficher und die
Backöfen nach guten Muftern, mit welchen zu-
gleich die Holzerfparung verknüpft ift, auch die
Keffel mit dergleichen holzerfparenden Feuerun-
gen, angelegt werden müflen,
(Zu dergleichen ‚Anlagen geben die bekannten Jacht-
mannifchen Schriften die beften Anleitungen, )
Nächftdem find bey grofsen Wirthichaften
erforderlich :
Wagen - Remifen, Schirtkammern
und Holzremifen. Sie werden mehrentheils
in andern Gebäuden mit angebracht; oder es
find eigene Gebäude dazu aufzuführen. Die {fo-
genannten Schirrkammern, worin Wagenzeug
und Ackergeräthichaften angefertigt werden,
müffen nicht nur an fich feuerficher feyn, fon-