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Die einzelnen Unterrichtsfächer.
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allmählich ein zusammenhängender Überblick gewonnen. Dagegen
untersagen die Lehrpläne ausdrücklich und mit Recht die Behandlung
der deutschen Grammatik wie die einer Fremdsprache, d. h. vor
allem das Auswendiglernen und Aufsagen von Flexionsparadigmen
ınd überhaupt die Anlehnung an den grammatischen Schematismus.
An die Stelle dieses Mißstandes, der früher fast allgemein üblich war,
st eine lebendige Behandlung der lebenden Sprache getreten, die
zuerst R. Hildebrand in seinem Buche „Vom deutschen Sprachunter-
:icht in der Schule“ 1867 (4. Auflage 1890) angebahnt hat. Unter-
stützt wird sie besonders durch die Lektüre mittelhochdeutscher
Dichtungen, die in den Lehrplänen zwar nur gestattet, aber doch
fast allgemein üblich geworden ist.
Für die stufenmäßig geordneten schriftlichen Übungen er-
wachsen geeignete Aufgaben in erster Linie aus dem deutschen Unter-
richte selbst, doch werden sie auch aus der fremdsprachlichen Lektüre
und dem Geschichtsunterricht entnommen. Sogenannte „allgemeine
Themen“, d. h. die Behandlung von Sentenzen oder sonst allgemeinen
Gedanken sind, ebenfalls im Gegensatz zum früher üblichen, wenig
beliebt, doch gestattet sie die Lehrordnung auf den oberen Stufen,
sofern sie sich an bestimmte, in der Schule behandelte Lehrstoffe und
Gedankenkreise anschließen. Ausgeschlossen bleiben weiter Aufgaben
rein rhetorischen Charakters, wie sie früher als Stilübungen allgemein
zebräuchlich waren.
Anleitung zur Behandlung der gestellten Aufgaben wird auf
allen Stufen erteilt, aber so, daß die Schüler mehr und mehr lernen,
unter Führung des Lehrers die Hauptgedanken und deren Ordnung
selbst zu finden. Die Übung im Ausdruck wird durch die plan-
mäßige Pflege einer nicht bloß richtigen, sondern auch gewandten
Übersetzung aus den fremden Sprachen sowie.durch deutsche Übungs-
arbeiten auch in den übrigen Lehrfächern stetig und kräftig unterstützt.
Ebenso wird für die Pflege des mündlichen Ausdruckes
nicht bloß im Deutschen, sondern auch in jedem anderen Unterrichte
von unten auf Sorge getragen. Sinngemäß betontes Lesen und Vor-
tragen der Schüler wird in allen Klassen geübt. Ein Kanon von
Gedichten zum Memorieren und Aufsagen wird für die einzelnen
Anstalten aufgestellt und auf die Klassen verteilt. Auf der oberen
Stufe sind Übungen in frei gesprochenen Berichten über Gelesenes
oder Gehörtes vorzunehmen. Solche Berichte dürfen nie in ein Auf-
sagen auswendig gelernter Aufsätze ausarten, sondern sollen in den
Schülern allmählich die Fähigkeit herausbilden, festes Wissen und
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