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Die einzelnen Unterrichtsfächer. 121
Was die Methode des Unterrichts betrifft, so sind für alle
Klassen von IV an Lehrbücher mit zusammenhängender Darstellung
vorgeschrieben. Doch dienen dieselben, namentlich auf der oberen
Stufe, wesentlich der Wiederholung. Von dem Lehrer wird erwartet
und verlangt, daß er im freien Vortrag seinen Schülern den
Zusammenhang der geschichtlichen Ereignisse darstellt; von den
Schülern wenigstens der oberen Klassen, daß sie im kurzen münd-
lichen Berichte beweisen, daß sie das Durchgenommene verstanden
und sich eingeprägt haben. Umfassendere Wiederholungen sind für
alle Stufen vorgeschrieben. — Sehr viel ist in der letzten Zeit von
Behörden und einzelnen Buchhandlungen zur Veranschaulichung der
Geschichte geschehen. Geschichtliche Karten sind vorgeschrieben;
aine Reihe von Sammelausgaben monumentaler Kunstwerke, Bauten
und geschichtlicher Porträts sind für verhältnismäßig geringe Kosten
zu beschaffen und daher denn in den meisten höheren Schulen ver-
wandt. So haben bei der methodischen Entwicklung dieses Unterrichts-
faches Veranschaulichung und Vertiefung gleichen Schritt gehalten.
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4. Lateinisch.
Allgemeines Lehrziel. A. Für das Gymnasium: Auf
sicherer Grundlage grammatischer Schulung gewonnenes Verständnis
der bedeutenderen klassischen Schriftsteller Roms und dadurch KEin-
ührung in das Geistes- und Kulturleben das Altertums.
B. Für das Realgymnasium: Auf sicherer Grundlage gram-
natischer Schulung gewonnenes Verständnis leichterer Schriftwerke
der römischen Literatur,
Während über die Bedeutung und die Aufgabe der bisher be-
sprochenen Lehrfächer im wesentlichen Übereinstimmung herrscht, so
betreten wir mit dem Lateinischen bereits das umstrittene Gebiet, wo
Altes und Neues einander gegenüber stehen. Der lateinische Unter-
richt, wie er heute tatsächlich erteilt wird, bietet kein einheitliches
Bild, sondern vielmehr den Anblick eines Übergangszustandes. Zwischen
jen Schulwesen der verschiedenen deutschen Staaten bestehen hier
starke Unterschiede, und auch innerhalb der preußischen Schulen gibt
es viele Anhänger des überlieferten humanistischen Betriebes, die vom
Altgewohnten noch nicht loskommen können oder wollen, und die sich
1ur äußerlich mit der neuen Aufgabe abfinden; einige wenige setzt
ein besonderes Lehrgeschick und hervorragendes Wissen in den
Stand. den neuen Aufgaben gerecht zu werden und doch zugleich