Full text: Die höheren Lehranstalten und das Mädchenschulwesen im Deutschen Reich (2. Band)

etze 
der 
zen. 
zob- 
ich- 
der 
der 
gen 
ten 
Je- 
ıtnıs 
(MO, 
‘hen 
Zle- 
ıtnıs 
der 
vich- 
.TEO- 
be- 
hrer 
7S10- 
der 
YeO- 
70 
der 
owle 
zung 
rsten 
ınd 
Be- 
etze, 
143 
Kenntnis der wichtigsten Lehren der mathematischen Erd- und 
Himmelskunde. 
Chemie: Kenntnis der wichtigsten Elemente und ihrer haupt- 
sächlichsten, besonders anorganischen Verbindungen sowie der Grund- 
gesetze der Chemie. Bei der Oberrealschule außerdem eine er- 
weiterte Behandlung der organischen Chemie. 
Bei dem Unterrichte in den Naturwissenschaften ist die Aneignung 
ainer Summe einzelner, im Leben verwendbarer Kenntnisse, so schätzbar 
an sich sie ist, doch nicht das Endziel, sondern nur ein Mittel zur 
Förderung der allgemeinen Bildung. Der Schüler soll lernen, seine 
Sinne richtig zu gebrauchen und das Beobachtete richtig zu beschreiben; 
er soll einen Einblick gewinnen in den gesetzmäßigen Zusammenhang 
der Naturerscheinungen und in die Bedeutung der Naturgesetze für 
das Leben; er soll auch, soweit dies auf der Schule möglich ist, die 
Wege verstehen lernen, auf denen man zur Erkenntnis dieser Gesetze 
zelangt ist und gelangen kann. Anschauung und Versuch müssen 
im Unterrichte einen größeren Raum einnehmen. 
Der Unterricht in der Botanik und Zoologie will, von der 
Anleitung zur Beobachtung und Beschreibung einzelner Pflanzen und 
Tiere ausgehend, die Schüler durch Vergleichung verwandter Formen 
allmählich zur Aneignung der wichtigsten Begriffe der Morphologie 
ınd zur Kenntnis des Systems hinführen und zugleich mit den 
wichtigsten Erscheinungen und Gesetzen des Tier- und Pflanzenlebens 
jekannt machen. Das Hauptgewicht wird nicht so sehr auf einen 
zroßen Umfang des Lehrstoffes, als auf dessen methodische Durch- 
arbeitung gelegt. Behandelt werden vorzugsweise die Vertreter der 
sinheimischen Tier- und Pflanzenwelt, wie sie die Umgebung und 
Jie Sammlungen der Schule bieten, daneben aber auch einige 
oharakteristische Formen fremder Erdteile und wichtige ausländische 
Nutzpflanzen. Von der untersten Stufe des Unterrichts an wird dem 
biologischen Gesichtspunkte Rechnung getragen und die Auf- 
nerksamkeit der Schüler auf Lebenserscheinungen und Lebens- 
eziehungen gerichtet, zu denen auch die geographische Verbreitung 
der Tiere und Pflanzen gehört. Dabei werden die eigenen Be- 
»bachtungen der Schüler vorzugsweise berücksichtigt. Wiewohl daher 
die Lehrordnung dem vielfach geäußerten Verlangen, für die Biologie 
besondere Lehrstunden, namentlich in den oberen Klassen, anzusetzen, 
aicht entsprochen hat, so bietet sie doch Raum und Gelegenheit genug, 
die Schüler auf allen Gebieten, die in Betracht kommen, in die 
biologische Betrachtungs- und Denkweise einzuführen und insbesondere
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.