Full text: Abwehrfermente

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Von diesen Gesichtspunkten aus können wir ver- 
stehen, weshalb die bluteigenen Plasmaproteine von den 
im Blute kreisenden Fermenten nicht angegriffen werden. 
Schließlich könnte man die Frage aufwerfen, wes- 
halb man den Abbau der parenteral zuge- 
führten Proteine und Peptone nicht direkt 
durch Beobachtung des Drehungsvermögens 
des Plasmas ohne Zusatz von Proteinen 
resp. Peptonen verfolgen kann. Wenn das Auf- 
treten proteo- und peptolytischer Fermente im Plasma 
den Zweck hat, den Abbau der zugeführten Substrate 
vorzunehmen, dann muß doch im Plasma selbst die 
Verdauung, der Abbau, zu verfolgen sein. Es ist in der 
Tat geglückt, bei intravenöser Zufuhr von größeren 
Mengen von Proteinen und Peptonen, nachdem die 
Tiere durch frühere Einspritzungen schon vorbereitet 
waren, nach sofortiger Blutentnahme einerseits eine 
Änderung der Anfangsdrehung des Plasmas ohne jeden 
Zusatz zu beobachten und andererseits im Dialysever- 
suche Peptone in der Außenflüssigkeit nachzuweisen. 
Daß dieser Nachweis im allgemeinen nicht gelingt, d.h., 
daß man den Abbau des zugeführten körperfremden 
Materials nicht durch Beobachtung des Plasmas allein 
ohne Zusatz von Substraten verfolgen kann, liegt 
wohl in erster Linie daran, daß die eingeführten Sub- 
stanzen sofort sehr stark verdünnt werden und 
ferner wahrscheinlich auch noch in die Lymphe und 
vielleicht in Körperzellen übergehen. Die optische 
Methode ist nicht so fein, daß sie auch die geringfügig-
	        
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