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sten Drehungsänderungen festzustellen gestattete, und
selbst, wenn man solche beobachtete, wäre man nicht
sicher, ob die Schwankungen nicht noch innerhalb der
Beobachtungsfehler liegen. Ferner geht der Abbau sicher
rasch weiter, so daß wir es nur einem glücklichen Zufall
zu verdanken haben, wenn wir im Plasma selbst den
Abbau des injizierten Materiales verfolgen können.
Das sind die Gründe, weshalb wir auf die An-
wesenheit der einzelnen Fermente mittels der Sub-
strate prüfen müssen, auf die diese eingestellt sind.
Das Substrat ist das Reagens auf das zugehörige
Ferment. Sein Abbau verrät die Anwesenheit des
letzteren.
ae Es sei bemerkt, daß die eindeutige Fest-
ed Anstellung von proteo- und peptolytischen Fer-
Pebe menten im Blutplasma nach Zufuhr körper-
Dee afremder Eiweißstoffe in die Blutbahn eine
us demAutsichere Erklärung für das Verhalten von
jer Wirkung parenteral zugeführten Proteinen im Stoff-
lermente. wechsel ergaben. Es unterliegt keinem Zweifel
mehr, daß diese ausgenutzt, d. h. im Stoffwechsel der
Körperzellen verwertet werden, sofern nach unseren
Erfahrungen ein Abbau möglich ist. Verschiedene
Forscher (Lit. 4, 8, 10, II, I2, 16, 17, 18, I9), die sich mit
Stoffwechselversuchen nach parenteraler Einführung
von Proteinen beschäftigt haben, äußerten die Ver-
mutung, daß ein Abbau durch Fermente jenseits
des Darmkanals erfolge. Am klarsten drückt sich
Heilner aus. Bewiesen wurde dieser nur vermutete