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daß es zelleigene Stoffe an das Blut abgibt. Auf
solche Produkte sei das von Organ A abgegebene Sekret
eingestellt. Dieses findet somit jene Stoffe, die es im
Organ B beeinflussen soll, bereits im Blute vor. Es
verbindet sich mit ihnen und gelangt aus diesem
Grunde nicht zum Organ B. Wir beobachten dieselben
Ausfallserscheinungen, wie wenn Organ A erkrankt
wäre! Das Dialysierverfahren und die optische Methode
würden in diesem Falle das zunächst überraschende
Resultat ergeben, daß im Blutserum Abwehrfermente
vorhanden sind, die auf Bestandteile von Organ B einge-
stellt sind, während solche, entgegen der Erwartung,
die auf Bestandteile des Organes A passen, gänzlich
fehlen würden! Organ A versagt eben nur scheinbar,
weil infolge einer primären Dysfunktion des Organes B
die Sekretstoffe ihr Ziel nicht an der richtigen Stelle
arreichen. Sie werden vorher abgefangen!
Wir wollen nicht unerwähnt lassen, daß vielleicht Ds Blutent-
öfter, als man annimmt, im Blute plasmafremde Stoffe, scheine,
kreisen. Wir denken dabei vor allem an zerfallende 39 PS
Formelemente des Blutes. Daß bei anscheinend ”“tandteile,
ganz normalen Tieren auf Bestandteile der roten Blut-
körperchen eingestellte Fermente vorkommen, beweist
die Tatsache, daß z. B. von Pferden und Rindern rund
40°/, aller untersuchten Tiere einen Abbau von Eiweiß,
das aus Formelementen stammte, ergaben (E. Abder-
halden, A. Weil und Salewski). Schlagend für die wahr-
scheinliche Ursache dieser Erscheinung sind folgende Ver-
suche. Es wurde einem Kaninchen Blut entnommen. Das