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Serum baute kein einziges blutfreies Organ ab. Auch die
bluthaltigen — es genügen Spuren von Blut — blieben
unabgebaut. Nun wurde dem gleichen Tiere ohne jede
weitere Behandlung nach zwei Tagen wieder Blut ent-
nommen. Wieder ergab das Serum mit den blutfreien
Organen keinen Abbau. Dagegen fiel die Reaktion
bei allen bluthaltigen Organen positiv aus! Es
war sicher nicht Organeiweiß abgebaut worden,
sondern das im Gewebe enthaltene Blut. Das Er-
scheinen von Abwehrfermenten nach der Blutentnahme
'st ohne Zweifel auf die dabei sicher auftretende Zer-
störung von roten Blutkörperchen zurückzuführen.
Sollte nicht auch die Resorption des die Gefäßwände
verschließenden Fibrinpfropfes auf Abwehrfermente zu
beziehen sein und diese vielleicht auch an der Organi-
sation von Thromben teilhaben?
Durch Einspritzung von hämolytischem Blut lassen
sich auch Abwehrfermente erzeugen, die Blutkörper-
cheneiweiß abbauen. Damit ist eine Fehlerquelle auf-
gedeckt, die nicht hoch genug angeschlagen werden
kann. Nur absolut blutfreie Organe ergeben
eindeutige Resultate. Besonders häufig trifft man
dei Karzinom auf Abwehrfermente, die Blutkörperchen-
eiweiß abbauen. Jeder, auch der kleinste Bluterguß
in den Geweben, wird leicht dieser Art von Abwehr-
fermenten rufen!
Auf dem Gebiete der Pathologie gibt es kein
ertraguns Gebiet, das sich nicht zur Erforschung mit den ge-
Masmatrem- gebenen Methoden eignen würde. Wir wollen einige