Full text: Abwehrfermente

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ungenügend abgebaute Proteine in die Blut- 
bahn entlassen. Wir haben dann genau die gleichen 
Verhältnisse, wie bei der künstlichen Zufuhr blutfrem- 
der Stoffe vor uns, nur mit der Ausnahme, daß die 
Zellen wahrscheinlich viel einheitlichere Produkte ab- 
geben, als wenn wir mit rohen Methoden solche von 
außen zuführen. 
Es ist auch die Möglichkeit gegeben, daß Fer- 
mente und Substrate zugleich in die Blutbahn 
gelangen. Es ist dies z. B. dann der Fall, wenn ein 
Trauma auf ein Organ einwirkt, oder wenn Zellen von 
Tumoren oder Mikroorganismen direkt zerstört werden. 
Der Name Abwehrfermente wäre in diesem Falle für die 
im Blute kreisenden Fermente nicht richtig, weil sie 
ja dem Substrat nicht nachgesandt worden sind. Sie 
können jedoch im Prinzip die gleiche Wirkung ent- 
[alten und das Blutplasma von fremdartigen Bestand- 
teilen befreien. 
Ferner ist es denkbar, daß die Störung in der Funk- 
tion bestimmter Organe darin beruht, daß ihre Zel- 
len die Fermente oder einzelne davon nicht zu- 
rückhalten können, sei es, daß z. B. eine Überpro- 
Jluktion an solchen statthat, sei es, daß die vielleicht 
sonst verankerten Fermente nicht festgehalten werden, 
der sei es, daß die Zellwand so verändert ist; daß sie 
Fermente passieren läßt. Es sind auch noch weitere 
Möglichkeiten denkbar. Man könnte daran denken, daß 
Sfter Zellfermente ins Blut übertreten, daß sie jedoch 
dort sofort inaktiviert werden. Für derartige Annahmen
	        
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