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entzieht sie auch dem Serum von Karzinomträgern
die auf Karzinomzelleneiweiß eingestellten Fermente?
Die bisherigen Versuche gestatten noch kein bestimmtes
Urteil. Sie werden fortgesetzt.
Die Kenntnis der Tatsache, daß die Substrate Fer-
mente aufnehmen, ist sehr wichtig, wenn man z. B.
prüfen will, wie sich ein und dasselbe Substrat gegenüber
verschiedenen Sera verhält. Man kann z. B. Plazenta
zu Serum von Schwangeren setzen, sie dann nach
einiger Zeit (16 Stunden) ‚aus dem Serum entfernen
und nun in Serum eines Karzinomträgers übertragen.
Kocht man das Plazentagewebe nicht sehr energisch
vor der erneuten Verwendung auf, dann wirken die
aufgenommenen, auf Plazenta eingestellten Abwehr-
fermente im Karzinomserum einfach weiter! Man
würde unter diesen Umständen zu ganz unrichtigen
Schlußfolgerungen kommen!
Die Grundlagen der Verwertbarkeit des Dialysier-
verfahrens und der optischen Methode zu klini-
schen Fragestellungen.
Es seien an dieser Stelle kurz diejenigen Ergebnisse
zusammengefaßt, die die den einzelnen Methoden zu-
zrunde liegenden Vorstellungen stützen.
Der grundlegende Versuch war die Fest-
stellung, daß das Serum normaler Tiere und
Menschen weder Proteine, noch Gewebe, noch
Peptone zu spalten vermag. Auch Polypeptide
wurden von den meisten Sera — Ausnahme Meer-