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Krebses etwa auch in der Plazenta enthalten sein
können.
Vielleicht spielt auch der Umstand eine ge-
wisse Rolle, daß aus Plazenta bösartige Tu-
moren — Deciduome — sich entwickeln können.
Vielleicht findet sich diese Neigung öfter, als wir wissen.
Es ist noch ganz unentschieden, ob biologisch jedes
Deziduom dem anderen gleich ist. Es ist von Interesse,
daß Paltauf in einem Falle von Chorionepitheliom Ab-
bau von Plazentagewebe fand, während Karzinom-
gewebe nicht angegriffen wurde. Ich selbst erhielt bei
einem Falle von Chorionepitheliom Abbau von Plazenta
und von Karzinom (Mammakarzinom), in zwei dagegen
nicht. Solange nicht genau auf die Art der verwendeten
Gewebe geachtet wird, lassen sich solche Unterschiede
in der Beobachtung nicht eindeutig erklären.
Unser Bestreben muß darauf gerichtet sein,
daßjeder einzelneUntersucher genau das gleiche
Substrat anwendet. Entweder wird man in Zukunft
versuchen müssen, die Darstellung der Gewebe zu zentra-
lisieren, oder aber es wird jeder einzelne Forscher seine
Substrate einstellen müssen. Wenn eine Anzahl von For-
schern z.B. angeben, daß sie mit ganz wenig Aus-
nahmen bei der. Karzinomdiagnose richtige Resultate
erhalten haben — Versager finden sich eigentlich nur
in schwer kachektischen Fällen, bei denen die Diagnose
klinisch sowieso feststeht — dann ist das ein Beweis
dafür, daß es Krebssubstrate gibt, die „rein“ sind.
Diejenigen Forscher, deren Erfolge minder gute sind,