a
3094
zur Mikroanalyse von Stickstoff. Er hat zwei Verfahren
ausgearbeitet, einmal die Mikro-Dumas- und die Mikro-
Kjeldahl-Methode. Für die Stickstoffbestimmung im
Dialysat kommt nur die letztere in Betracht. Beson-
Jers bewährt hat sich ein Verfahren, das wir Folin*)
verdanken. Es ist für unseren speziellen Zweck etwas
modifiziert worden.
Das Verfahren sei an Hand eines Beispieles geschil-
dert. Es sei dreimal der Versuch Serum allein angesetzt
worden: Versuch A, B und C. Selbstverständlich wird
ain und dasselbe Serum benützt. Die Menge des Serums
sei 1,0 ccm. Nun gibt man zu weiteren dreimal je I ccm
Serum je 0,25—0,5 g Substrat. Versuch D, E und F.
Nun wird in der gewohnten Weise 16 Stunden lang bei
37 Grad dialysiert. Nun entnimmt man jedem Dialy-
sat, wie gewohnt, Io ccm und führt nach Zusatz von
0,2 ccm einer 1° ,igen Ninhydrinlösung, die Nin-
hydrinprobe aus. Man kann in allen sechs Versuchen
die Probe anstellen oder auch nur z.B. bei Ver-
such A und D 10 ccm zu diesem Versuch entnehmen.
Man vereinigt nunmehr die Reste der Dialysate von
Versuch A, B und C und ferner von D, E und F, mischt
zut und entnimmt dann jeder Flüssigkeit je 25 ccm
mittels einer Pipette.
Nunmehr beginnt die Mikrostickstoffbestim-
mung. Die 25 ccm Dialyvsat der Versuche A, B und C
ı Otto Folin, Einige für Blut- und Harnanalysen bestimmte
Schnellmethoden. Handbuch der biochem. Arbeitsmethoden.
Bd. 8, 5. 715 (72rff.). Urban & Schwarzenberg, Berlin-Wien, 1913.