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mit Phosphorwolframsäure nicht anwendbar. Es
könnte sein, daß Abbaustufen aus Eiweiß gebildet
werden, die mit ihr fallen. In einem anderen Falle
könnten Eiweißabkömmlinge entstehen, die diese Eigen-
schaft nicht zeigen. Die Ergebnisse würden somit
wechselnde sein.
Ein Enteiweißungsverfahren, das eindeutige Resultate
liefert, muß den folgenden Ansprüchen gerecht werden:
I. Die Enteiweißung muß in jedem ein-
zelnen Falle eine absolute sein. Dieser For-
derung entsprechen die wenigsten der bekannten Sog.
Enteiweißungsmethoden. Es gibt manche, die im
einen Falle gute Resultate ergeben, um im anderen zu
versagen. In der Hand des auf diesem Gebiete erfahre-
nen Forschers werden auch solche Methoden brauchbar
sein, weil er sofort erkennt, ob im gegebenen Fall die
Entweißung eine vollständige ist oder nicht. Es genügen
geringe Modifikationen der betreffenden Methoden —
z. B. bei der Enteiweißung mit Essigsäure und einem
Salz —, um in jedem Falle ein eiweißfreies Filtrat zu
erhalten. Selbstverständlich sind derartige Verfahren,
die eine sehr reiche Erfahrung voraussetzen, nicht ge-
eignet, um zur allgemeinen Verwendung empfohlen zu
werden.
2. Die Methode der Enteiweißung darf
nicht so beschaffen sein, daß durch sie Ei-
weiß zum Abbau kommt. Die in wechselnder
Menge entstehenden Abbauprodukte würden das Er-
gebnis der ganzen Untersuchung vieldeutig machen.