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bewahrt —, wenigstens gilt dies für die momentane
Art der Färbung der Gewebe. Auch das inaktivierte
Serum entzieht schließlich Farbstoff. Aus diesem
Grunde kann diese sehr aussichtsreiche Me-
thode zurzeit nur als Ergänzung der übrigen
Verfahren empfohlen werden. Gelingt es, die
Schwierigkeit zu beseitigen, daß schließlich jedes Se-
rum etwas Farbstoff aus dem gefärbten Substrat her
auslöst — sicher spielen dabei die Kolloide (die Ei-
weißstoffe) des Serums eine Rolle —, so ist eine Me-
thode geschaffen, wie sie einfacher gar nicht sein
könnte. Es wird ein Leichtes sein, gefärbte Organe
an einer Stelle so zuzubereiten, daß jedermann gleich-
wertige Gewebe zur Verfügung hat.
Vielleicht wird es auch möglich sein, durch
Verwendung verschiedener Farbstoffe be-
stimmte Zellarten zu unterscheiden und da-
mit auch zu isolieren. Man wird so zu reineren
Substraten gelangen. Selbstverständlich muß der Farb-
stoff so beschaffen sein, daß er weder die Fermente als
solche beeinflußt, noch darf er die Eiweißstoffe unangreif-
bar machen. Endlich besteht die Möglichkeit,
durch Anwendung von mit verschiedenen Farb-
stoffen differenzierten Geweben den Nachweis
zu führen, welche Zellarten und Zellbestand-
teile im bestimmten Fall zum Abbau gelangen.
Obwohl die Methode der Verwendung gefärbter
Substrate noch nicht so ausgearbeitet ist, daß sie ohne
weiteres zur Anwendung empfohlen werden kann, So