Full text: Abwehrfermente

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dukte wären unter sich nur insofern nicht fremd- 
artig, als sie Zellen mit gleichen Teilfunktionen ent- 
sprechen, dagegen müssen von diesen Gesichtspunkten 
aus, z. B. die spezifisch gebauten Bausteine der Schild- 
drüsenzellen für die Nebennierenzellen fremd sein und 
umgekehrt. Die Vorstellung einer ganz spezifischen 
Ausgestaltung jeder Organzelle — sowohl in chemischer 
als in physikalischer Richtung — gründet sich nicht 
nur auf den Umstand, daß ohne eine solche Annahme 
die speziellen Aufgaben und Funktionen der einzelnen 
Körperzellen schwer verständlich wären, sondern vor 
allem auch auf die schon oben erwähnte Tatsache, 
daß bestimmte von gewissen Organzellen ausgesandte 
Sekretstoffe immer nur auf die Zellen eines bestimmten 
Systems einwirken. Das schließt in sich, daß die be- 
treffenden Zellen einen Bau haben müssen, der sie 
scharf von allen übrigen Zellarten unterscheidet. 
Ken Die Annahme, daß jede Tierart zusammengesetzte 
ws wenigen Verbindungen eigener Struktur aufbauen kann, und 
‚ellspezifi_ ferner jeder Zelle mit besonderen Funktionen wiederum 
te bilden? +asonders konstruierte Bestandteile zukommen, stößt 
vielfach auf Zweifel!). Wie soll die Tier- und Pflanzen- 
welt diese gewaltige Fülle von verschiedenartigen Ver- 
bindungen hervorbringen? Es müßten ja Millionen und 
aber Millionen von verschiedenen Substanzen gebildet 
1) Vgl. hierzu auch Emil Abderhalden: Lehrbuch der 
physiologischen Chemie. 3. Auflage. S. 361. Urban & Schwarzen- 
berg, Berlin-Wien 1914.
	        
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