Full text: Abwehrfermente

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säuren, sog. Polypeptide, in ihre Bausteine zu zer- 
iegen. Diese Fermente sind peptolytische genannt 
worden. Ihr Nachweis glückte im Tier- und Pflanzen- 
reich in den verschiedenartigsten Zellarten. Bei den 
Pflanzen sind sie nicht immer in aktivem Zustand 
vorhanden. Sie treten z. B. in Samen erst in Er- 
scheinung, wenn diese keimen. Ebenso werden sie, 
wie Iwanow in meinem Institute zeigen konnte, ver- 
mißt, wenn die Pflanzen zur Winterszeit ruhen. Beim 
Fötus sind sie schon recht frühzeitig nachweisbar, Sie 
konnten z. B. beim Hühnchen schon am 7%. Tage der 
Entwicklung festgestellt werden. Bei Schweineembryo- 
nen traten aktive peptolytische Fermente etwa am 
10. Tage auf. 
Der Nachweis der peptolytischen Fermente läßt 
sich auf verschiedenem Wege führen. Einmal kann 
man nach dem Vorgehen von Eduard Buchner die 
Zellen bestimmter Gewebe oder auch einzelne Zellen 
lurch Zerreiben mit Quarzsand vollständig zerstören 
ınd bewirken, daß der Zellinhalt ausfließt. Dann 
wird das Gemisch mit Kieselguhr vermischt. Diese 
nimmt aus den Zelltrümmern gierig Flüssigkeit auf. 
Es entsteht eine leicht knetbare, plastische Masse. 
Jetzt wird aus dieser der aufgenommene Saft unter 
hohem Druck — bis zu 300 Atmosphären — ausge- 
preßt und durch eine Tonkerze filtriert. Man erhält 
einen klaren Saft, der vielerlei Bestandteile der Zellen 
enthält, dem jedoch deren ursprüngliches Gefüge natür- 
lich ganz fehlt. In einem solchen Preßsafte kann man 
Nachweis 
der Zell- 
fermente.
	        
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