Full text: Abwehrfermente

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Blutplasma bestimmter Tiere die von uns nach der 
parenteralen Zufuhr von Proteinen und Peptonen auf- 
gefundenen Fermente nicht feststellbar sind. Es ist 
nicht unwahrscheinlich, daß nach der Zufuhr von art- 
fremdem Materiale auch in den Körperzellen neue 
Eigenschaften auftreten und in diesen ebenfalls der 
Abbau dieser körperfremden Stoffe vorgenommen wird. 
Es würde in gewissem Sinne jede einzelne Zelle, der 
das fremdartige Material zugeführt wird, genau so, wie 
das einzellige Lebewesen, den Kampf mit diesem auf- 
nehmen, sofern sie über Waffen, „Fermente‘“‘, verfügt, 
um den Angriff auf das Substrat wirksam durchzu- 
führen. Sie kann jedoch auch, genau so, wie die ein- 
fachsten Organismen, durch die Beschaffenheit und Art 
der Zellwand sich vor dem Eindringen dieser Substrate 
schützen und abwarten, bis anderswo der Umbau 
dieses Materiales so weit gediehen ist, daß nun alles 
Fremdartige verschwunden und ein indifferentes Pro- 
lukt entstanden ist. 
Schließlich braucht das ganze Anaphy- 
laxieproblem nicht einzig allein von rein 
chemischen Gesichtspunkten aus lösbar zu 
sein. Weshalb sollten nicht Störungen, hervorgerufen 
durch Verschiebung des osmotischen Gleichgewichtes, 
>der Wirkungen besonderer Ionen im Zusammenhang 
mit den anderen beobachteten Erscheinungen in Be- 
tracht kommen? (Vgl. hierzu auch 13 a.) Je weiter der- 
artige Probleme in ihren Grenzen gefaßt werden, um 
so mehr Wahrscheinlichkeit besteht. daß durch ex-
	        
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