Full text: Abwehrfermente

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durch sie ausgesetzt sind, Dies ist nun offenbar 
nicht der Fall, denn das Plasma, das aktives Ferment 
enthält, behält seine Anfangsdrehung bei, auch kann 
man nur in Ausnahmefällen bei der Dialyse in der 
Außenflüssigkeit biuretgebende Stoffe nachweisen. Erst, 
wenn man dem Plasma Proteine oder Peptone zusetzt, 
iritt die Fermentwirkung in Erscheinung. 
Wie können wir dieses a priori eigenartige Verhalten 
erklären? Es sind doch schon vor dem Zusatz der Pro- 
teine resp. Peptone große Mengen von Eiweißstoffen im 
Plasma neben aktivem Ferment vorhanden! Wir müssen 
stets wieder daran erinnern, daß die Fermente in mehr 
öader weniger ausgesprochen spezifischer Weise auf be- 
stimmte Substrate eingestellt sind. Eine geringe Ver- 
änderung in der Struktur und Konfiguration genügt, 
um ein Substrat einer bestimmten Fermentwirkung zu 
entziehen. Genau so, wie die Fermente erst durch ein 
besonderes Agens in die wirksame Form übergeführt 
werden, werden ohne Zweifel die im Blute und in den 
Zellen neben den Fermenten vorhandenen Stoffe erst 
durch besondere Agentien in einen Zustand ge- 
bracht, in dem sie angreifbar sind. Auch die Sub- 
strate werden in gewissem Sinne aktiviert! 
Der Körper schützt seine Zellen und die 
darin enthaltenen Substanzen vor dem Ab- 
bau durch Fermente, indem er diesen eine 
Struktur und Konfiguration — vielleicht 
spielt auch der physikalische Zustand eine 
Rolle — gibt, die den Fermenten fremd ist.
	        
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