Full text: Das technische Schulwesen

321—- 
If 
eife 
‚ren 
all- 
HS- 
ven 
len 
Alle. 
ch- 
ren 
‚er- 
zul- 
ein. 
ılen 
1ere 
‚Ch- 
ven 
Im 
>cht 
rst- 
MM 9- 
icht 
1ier 
da 
zen 
des 
ıch- 
ıul- 
‚uch 
iner 
1. Unterrichtsstoif. 
a) Fachbildung. 
Die an den neuzeitlichen Techniker gestellten immer weitergehenden 
Zorderungen namentlich bezüglich seiner wirtschaftlichen und organisa- 
‚orischen Leistungen müssten natürlich den Lehrstoff auf allen Stufen 
jes Unterrichts beeinflussen. An den Technischen Hochschulen werden 
2eute Volks- und Privatwirtschaftslehre, Verwaltungs-, Staats- und Privat- 
‚echtsfragen, Wirtschaftsgeschichte und -Geographie gepflegt. Auch für 
Jie mittleren Schulen werden sie neuerdings mehr und mehr gefordert. 
Neben diesen und den mehr kaufmännischen Fächern der Organi- 
sation, Kalkulation und Betriebsführung werden für uns zunehmend wich- 
äger Auslandsfragen. Diesen wie manchen anderen Dingen könnten 
aänzelne Schulen besondere örtlich begründete Pflege angedeihen lassen. 
50 z. B. müsste Württemberg den glücklichen Umstand, dass Stuttgart 
jas wissenschaftlich geleitete Deutsche Auslandsinstitut besitzt, unbedingt 
jazu benützen, um an seiner Technischen Hochschule Sondereinrichtungen 
ir das Studium technischer und wirtschaftlicher Fragen des Auslands zu 
schaffen. Ihre Bedeutung für unseren wirtschaftlichen Wiederaufstieg 
ırauche ich wohl nicht zu betonen. 
Zu den Ausländsstudien' gehören auch die Sprachen. Englisch 
ınd Französisch sowie I!talienisch und teilweise auch Spanisch werden 
an technischen Schulen gelehrt. Das für unsere Ingenieure und Chemiker 
'mmer wichtiger werdende Russisch erfreut Sich noch nicht der nötigen 
D>flege. Auch Portugiesisch kann von. Bedeutung werden. 
Es ist selbstverständlich, dass all die eben genannten Fächer nicht für 
jeden in Frage kommen, aber die Möglichkeit ‚sie zu hören, muss wenig- 
stens an Technischen Hochschulen vorhanden sein. 
Mit dem einfachen Vortragen wirtschaftlicher Fächer, so wie es heute 
ıoch die Regel ist, wird aber noch nicht viel erreicht. Man darf dem 
Techniker wirtschaftliche Fragen nicht ausschliesslich ge- 
trennt von den technischen Fragen vermitteln, denn dann 
fehlt den Lernenden der innere Zusammenhang, der doch in Wirklichkeit 
vorhanden‘ ist und die wirtschaftlichen und rechtlichen Probleme bleiben 
iür den Hörer tot, weil er sie bei der kurzen verfügbaren Zeit ohne Ver- 
indung mit fachtechnischen Fragen — nicht durchdenken, in sich lebendig 
werden lassen kann. Darauf, nicht auf Kenntnis von Begriffen kommt 
os vor Allem an. Ich halte es deshalb für eine wichtige Forderung, dass die 
Zachprofessoren ihren Hörern wo immer möglich stets die Ver- 
aindungslinien zwischen Technik und Wirtschaft aufzeigen. 
30 verwende ich z. B. etwa ein Viertel der mir für das Kolleg „Wasser- 
strassen“ zur Verfügung stehenden Zeit auf wasser- und verkehrswirt- 
schaftliche Fragen. Dieses Vorgehen gewährt infolge der zunehmenden 
Reife der nach praktisch -wirtschaftlichen Fragen gierigen. Hörer hohe 
Befriedigung und .beweist, wie Technik und Wirtschaft eben untrennbar 
zusammengehören — auch im Unterricht.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.