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gegründete Berechtigungen versichern, dass sie jeden Einzelfall sachge-
mäss erledigten; die technischen Leistungen dagegen könne der Staat
sehr wohl überwachen und tue dies auch durch seine Aufsichtsorgane
in einwandfreier Weise,
Wer die Verhältnisse kennt, weiss, dass diese Gegenüberstellung
nicht richtig ist, dass. auch Staatstechniker irren können, dass also der
Staat keineswegs in der Lage ist, die Allgemeinheit mit Sicherheit
vor gesundheitlichen und materiellen Folgen‘ verfehlter technischer Ent-
würfe zu Schützen. Jeder technische Misserfolg — und wer von uns
kennt ihrer nicht — beweist diese Behauptung. Es ist eine Inkonsequenz
wenn der Staat nur den Landmesser und den Markscheider Schützt. Des-
halb hat die Allgemeinheit ein Recht darauf, dass es bezüglich des Rechts
beliebige technische Arbeiten zu übernehmen Grenzen je nach der nach-
gewiesenen Leistungsfähigkeit gebe und sie wird dies künftig um so mehr
fordern können, wenn der Erlangung dieses Nachweises keine unsach-
ichen oder büreaukratischen Schwierigkeiten mehr entgegenstehen.
4. Kritik heutigen Verfahrens.
Von solcher sachlichen gerechten Lösung der Frage des Aufstiegs
der Tüchtigen ist heute noch nicht viel zu merken. Manche möchten
jeder Vorbildung jede Berechtigung zugänglich machen oder, was tat-
sächlich auf dasselbe hinausläuft, auch das bisherige beschränkte nach der
Vorbildung abgegrenzte Berechtigungswesen beseitigen. Man erstrebt
dies mit folgenden Gründen:
!. die fachlichen Leistungen akademischer Techniker sollen sich kaum
von denjenigen der mittleren Berufskollegen unterscheiden;
2. die auf den höheren allgemeinen Schulen gebotenen Bildungsmittel
seien, weil von den Schülern unverstanden, wertlos gegenüber der
technischen Fachbildung.
Behandeln wir zunächst die Frage der technischen Leistungen! Dass
es akademische Techniker gibt, die ihrer Ausbildung keine Ehre machen,
weiss Jeder. Das ist bei den Juristen und Aerzten, aber auch bei den
mittleren Technikern nicht anders. Den akademischen Technikern Mängel
einzelner zur Last zu legen, ist gerade so unlogisch, als wenn ich auf
Grund einiger mangelhafter mir zu Gesicht gekommener Entwürfe würt-
tembergischer Wasserbautechniker deren ganzen Stand oder den Unter-
richt an der Baugewerkschule für unzulänglich erklären wollte; '
Warum machen denn häufig mittlere Techniker die Kreise schlecht,
in die sie doch einzudringen wünschen? Etwas mehr Solidaritätsgefühl
innerhalb des ganzen Standes wäre hier wohl am Platze auch im Hin-
olick auf den Eindruck bei den andern Ständen, höheren und niederen,
und dies um so mehr, als durch das geschilderte Vorgehen .nur diejenigen
unterstützt werden, die heute jede geistige Tätigkeit in ihrer Wertung
herabzusetzen suchen und damit die Axt an die Wurzeln unserer ganzen
Kultur legen.
Und nun zur Frage der vertieften Allgemeinbildung. Für die
Art, wie hier gekämpft wird, ist vielleicht typisch der folgende kürzlich ge-
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