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beyden Linten der Barometerhoͤhen in dem Falle der
logarithmischen Linien BDeT und CDV der fuͤnften
Figur; die Dichtigkeiten der Luft aber in A verhalten
fich wie die Quadrate der Barometerhoͤhen, oder um⸗
gekehrt, wie die Quadrate der specifischen Federkraͤfte.
Dies ist das Gesetz, nach welchem die Dichtigkeiten
der Luft in der Atmosphaͤre fortgehen, und das allein
von zwey bestaͤndigen Groͤßen abhaͤngt, der untersten
Ordinate, die die Barometerhoͤhe selbst ist, und der
Subtangente, die mit ihrer specisischen Federkraft in
einem geometrischen Berhaͤltnisse steht, und die mit der
groͤsten Barometerhoͤhe verbunden, die Dichtigkeit der
Luft in der untersten so wie in jeder andern Stelle
bestimmt. Dies sind zugleich die Veraͤnderungen, die in
der Ordnung der atmosphaͤrischen Schichten vorgehen,
wann ihre specisische Federkraft und die groͤste Barome⸗
terhoͤhe vermehrt oder vermindert wird. Die Anwendung
dieser ganzen Theorie setzt also voraus, daß die
specifische Federkraft in jedem Augenblicke, und durch
sie die Dichtigkeit der Luft m der untersten Schichte
bestimmt werden koͤnne; und aufmerksame Leser werden
es jezt schon vermuthen, daß die erstere von der Ther⸗
mometerhoͤhe allein abhange, die leztere aber die verei⸗
nigte Beobachtungen des Barometers und Thermome⸗
ters ersordere. Und dies ist die Aufgabe, zu deren Auf⸗
loͤsung Mathematik und Physik einander die Haͤnde bieten