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mit dem Barometer, die in der Geschichte der Naturlehre
die groͤste Aufmerksamkeit verdienen; und da der Ver—
lust der Bewegung seines Penduls in einerley Zeit auf
dem obern Theile der Kordilleras genau sich wie die
Barometerhoͤhe verhielt, in niedrigen Gegenden aber
merklich von diesem Verhaͤltnisse abwich; so schlos er
eben daraus, daß nur in den hoͤhern Regionen das
Mariottische Gesetz allgemein angenommen werden koͤnne;
die niedrigern Lustschichten aber einem ganz andern Ge⸗
setze folgten. Allein die großen Ungleichheiten im Gange
des Penduls, die unvermeidlich sind so bald es der freyen
Luft ausgesetzt ist, muͤßten uns alle Resultate unserer
Beobachtungen verdaͤchtig machen; und dann wuͤrde hiezu
eine Theorie erfordert, die in unsern Zeiten noch nicht
ganz ins reine gebracht ist, und die uns Neuton selbst
in der groͤsten Unvollkommenheit hinterlassen hat.
Die vereinigte Beobachtung der Barometer⸗ und Ther⸗
mometerhoͤhe waͤre aus vielen Ursachen jedem andern
Mittel leicht vorzuziehen; allein wir muͤssen hiezu die
Regel kennen, nach welcher aus ihr die Dichtigkeit der
Luft bestimmt werden kann, und diese kann wohl nichts
anders als die Frucht wiederholter Beobachtungen seyn.
Dies ist eben das Problem, dessen Aufloͤsung den außer⸗
ordentlichen Verdiensten eines Gelehrten vorbehalten war,
dessen Werk uͤber die Atmosphaͤre die Physik immer unter
ihre schaͤtzbarsten zaͤhlen wird, wenn auch je eine ernst⸗