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VIII
Vorrede.
Ich gehe mit diesem Werke zu einer Zeit in
die Welt, da nicht mehr, wie vormals, eine
Wissenschaft schon fuͤr einen Gelehrten hinlaͤng⸗
lich ist; laͤngst ist die Periode vorbey, da der
Mathematiker blos Mathematik, der Phystker
blos Phystk, der Chymist blos Chymie verstehen
durfte, um den Beyfall der Kenner zu erhalten.
In unsern Zeiten wird die Mitwirkung meh⸗
rerer Wissenschaften erfodert, um allen Fode—⸗
rungen des Publikums ein Genuͤge zu leisten;
unbrauchbar werden die Rechnungen und
Schluͤsse der Mathematik seyn, so lange sie, —
und wie oft war das nicht in unserm Jahrhun⸗
derte der Fall? — weiter nichts als Uebungen
in der Analysis sind. Seit der Zeit, da auch
uͤber solche Theile der Naturlehre sich ein
Licht verbreitet hat, die zur Rechnung noch
zu unreif sind: seit der Zeit, da unmittelbare
Versuche, Beobachtungen und Entdeckungen
die allgemeine Lieblingsbeschaͤftigung aller
Freunde der Wissenschaft geworden sind; seit
der Zeit endlich, da blose spekulativische Un⸗