Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

108 
Werkzeug zu liefern, das kein Barometer, kein Ther— 
mometer, kein Hygrometer, kein Eudiometer, sondern 
das Resultat von allen seyn muͤste. 
Die Hoͤhenmessungen habe ich als das vierte Mittel 
angegeben, auf dem die Aufloͤsung des Problems beruhte, 
die Dichtigkeit der Luft und ihre specifische Federkraft 
zu bestimmen; allein es ist dieses noch nicht das lezter 
Selbst die astronomischen Beobachtungen stehen mit un⸗ 
serm Probleme in der genausten Verbindung. Erst in den 
neuern Zeiten fieng man an die Ursache zu entdecken, 
die die Beobachtungen der Alten unzuverlaͤßig gemacht 
hatten; und unter diesen ist eine, die astronomische Re⸗ 
fraktion. Gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts 
versicherte man sich, daß sie veraͤnderlich war; und zu 
eben dieser Zeit bewies die Raturlehre, daß sie der Dich⸗ 
tigkeit der Luft proportional seyn muͤsse. Die Resultate 
der astronomischen Beobachtungen verdienen es gewiß 
eben so sehr als die Hoͤhenmessungen der Physik, bey der 
Bestimmung der Dichtigkeit der Luft zu Rathe gezogen 
zu werden. 
Die Ursache, warum ein Strahl durch den Durchgang 
der Atmosphaͤre gekruͤmmt werden muͤsse, ist schon lange 
entschieden. Das Gesetz des Snellius, daß der Sinus 
des Brechungswinkels mit dem Sinus des Einfallswin⸗ 
kels in einem bestaͤndigen Verhaͤltnisse stehen muͤsse; das 
Gesetz des Mariotte, daß die Unterschiede der Hoͤhe mit
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.