Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

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Die erste Periode der Bewegung also, wo das Baro— 
meter noch nicht voͤllig um eine Linie gefallen ist, so 
kurz sie auch immer ist, so wenig sie uͤber eine Hoͤhe 
von sieben oder acht Toisen hinausgeht, ist wegen des 
starken Einflusses des Exponentialfaktors unsers dritten 
Gliedes ungleich die schwerste; und ich muß meine Leser 
zum voraus erinnern, daß ich hier meine Absicht nicht 
voͤllig erreichen konnte. Schon in der ersten Sekunde 
weicht der Koͤrper wegen der beynahe unmerklichen 
Verminderung der Dichtigkeit der Luft, um ein Zwey⸗ 
tausendtheilchen aufs hoͤchste, sehr merklich von den 
Gesetzen ab, die er befolgen wuͤrde, wenn die Luft ganz 
gleichfoͤrmig, ohne alle Abnahme, fortgienge: er erreicht 
schon in der vierten Sekunde, auf einer Hoͤhe zwischen 
40 und 50 Schuhen, die Stelle, in der er aufhoͤrt be— 
schleunigt zu werden, und wo seine Geschwindigkeit ein 
Groͤstes wird; und auch alsdann hoͤrt der Einfsuß unsers 
dritten Gliedes noch nicht voͤllig auf, er dauert noch 
fort, bis dahin, wo das Barometer ganz um eine Linie 
gefallen ist. Geschwindigkeit und Hoͤhe, groͤste Geschwin⸗ 
digkeit und Hoͤhe, der sie zugehoͤrt, diese Untersuchungen 
sind noch nicht muͤhsam; allein die Zeit ist unendlich 
schwerer. Zwar sind es nur wenige Sekunden; allein 
diese genau anzugeben, ist mir unmoͤglich gewesen. Sie 
beruhen auf einer Differentialformel, deren Integral 
nichkt anders als durch eine ugendliche, sehr langsam sich
	        
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