Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

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bey; imd das Gas der Herren Montgolfier (ein 
Ausdruck, der dem Herrn Faujas de St. Fond eigen 
ist, und eigen bleiben wird) ist nichts anders, als die 
atmosphaͤrische Luft im innern Raume der Kugel, die 
durchs Feuer verduͤnnt, specifisch elastischer, und also 
beny gleichem Drucke specisisch leichter wurde. 
Endlich seye es uns noch erlaubt einige Blicke in die 
Zukunft zu thun, und die Revolution, die durch die Er⸗ 
sindung der Aerostaten in dem politischen, sittlichen und 
wissenschaftlichen Zustande unsers Welttheils bewirkt 
werden wird, so weit zu uͤbersehen, als es sterblichen 
Augen vergoͤnnt ist. Muthmaßungen sind die Sachen 
der ernsthaften Geometrie nicht; auch die Naturlehre 
verbeut sie in dem Falle, wo sie der Wahrheit im 
Wege stehen koͤnnten: allein dem aufgeklaͤrten Beobach⸗ 
ter, dem es ein Vergnuͤgen ist, den Fortgang des Ver⸗ 
standes und der Kenntnisse seiner Mitbuͤrger zu bemer— 
ken und zu bewundern, kann es nicht gleichguͤltig seyn/ 
sein achtzehntes Jahrhundert mit einer Entdeckung geen⸗ 
digt zu sehen, die auch die Kepler und Neutone anstau⸗ 
nen wuͤrden, und die noch in einem unendlich hoͤhern 
Grade, als Elektricitaͤt, durch Kunst hervorgebrachte 
Lust, und achromatische Fernroͤhre, ein neuer ruhm⸗ 
voller Beweis der Wahrheit ist, daß wir den Geist 
unserer Vaͤter noch nicht verloren haben. So moͤge es 
denn die Nachwelt wissen, was ihre Vorfahren, die 
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