350
—DDDD
nis der Atmosphaͤre in dem hoͤchsten Grade der Voll—
kommenheit, die nur immer Mathematik, Physik und
Chymie von ihr erwarten koͤnnen; dies ist das erste / was
uns die Erfindung der aerostatischen Maschine mit Ge⸗
wißheit verspricht.
Die Astronomie gewinnt unendlich vieles dabey. Die
astronomische Strahlenbrechung , so wie sie fuͤr jede groͤßere
Hoͤhe abnimmt, und die wahre Wege des Lichtstrahls
durch bie Atmosphaͤre, Beobachtungen ungleich naͤher
am Horizonte, und doch noch mit Gewißheit angestellt;
Mittheilung eines gegebenen Signals auf sehr weite Ent⸗
fernungen; Entdeckungen von Gestirnen, die wir in un⸗
serer dicken neblichten Luft nicht bemerken konnten, allein
die uns nicht mehr versagt seyn koͤnnen, sobald wir uͤber
diese Nebel erhaben sind; dies ist wieder das wenigste,
was der Astronome erwarten kann, ohne einer lebhaften
Einbildungskraft zu viel nachzugeben.
Auch die Erdebeschreibung gewinnt dabey, daß durch
die Ersindung der aerostatischen Maschine keine Kette von
Gebirgen mehr den Mathematiker hindern wird selbst die
weitesten Provinzen mit einem Blicke zu uͤbersehen.
Das Eis, das uns bisher beyde Weltpole unzugaͤnglich
machte, wird fuͤr unsere Aerostaten keine Hindernis mehr
seyn; beherzt wird sich der Europaͤer selbst in den Gegen⸗
den sehen lassen, die noch vor ihm kein Bewohner der
— 3*
ut
J
J
2