Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

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sind. Man lasse zu einer Zeit, wo die Luft von keinem 
Winde bewegt wird, einen Aerostaten aufsteigen, der 
an einem Seile zuruͤcke gehalten ist. So lange dieses 
Seil senkrecht auf der Flaͤche des Meeres aufsteht, so 
koͤnnen wir gewiß seyn, daß keine Seestroͤme vorhanden 
sind. Allein sobald das Seil von dieser senkrechten 
Richtung abgewendet wird, oder bey einem Winde auf 
eine solche Seite hingeneigt wird, die nicht die Richtung 
des Windes ist, so wird diese Neigung einer Bewegung 
in der See selbst, einem Seestrome zuzuschreiben seyn; 
und dann wird es auch nach den ersten Grundsaͤtzen der 
Mechanik und der Theorie der zusammengesetzten Kraͤfte 
sehr leicht seyn, die Richtung und die Geschwindigkeit dieses 
Stroms zu bestimmen, wenn die Richtung und die Ge— 
schwinkeit des Windes bekannt ist, und noch ungleich 
leichter wenn die Luft von keinem Winde bewegt wird. 
Endlich scheint es auch, daß wir uns mit dem groͤsten 
Vortheile der aerostatischen Maschinen statt der Segeh 
hedienen koͤnnen. Sie bieten dem Winde eine gleich 
—VO mit dem Unterschiede, daß diese 
Flaͤche erhaben ist. Vermoͤge ihrer specisischen Leichtig⸗ 
keit heben sie das Schiff mit einer gewissen Gewalt 
empor, sie vermindern dadurch die Masse des Schiffes, 
ohne daß sein Volumen vermindert wird, und es ist eben so 
viel, als wenn das Schiff selbst um einige tausend 
Pfunde leichter worden waͤre. Mit einer agerostatischen
	        
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