Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

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fuͤnfzehn Stunden drey Pfund verloren; wir werden bald 
sehen, wie dieses zu verstehen ist. Beydemal war sie nur 
zur Haͤlfte gefuͤllt, und man wollte sie nicht weiter fuͤllen, 
weil man den damit anzustellenden Versuch erst auf den 
sieben und zwanzigsten vestgesetzt hatte. 
Den sechs und zwanzigsten erhob sich die Kugel, ob⸗ 
gleich noch lange nicht ganz gefuͤllt, schon bis auf die 
Hoͤhe von hundert Schuhen. Eine zahllose Menge von 
Zuschauern versammelte sich von allen Seiten. Der Platz 
de Victoire war voller Leute, denen man Erstaunen und 
Bewunderung auf den Gesichtern las. Man war genoͤ⸗ 
thigt die Kugel wieder mit Gewalt herunter zu ziehen, 
um sie vor dem Winde in Sicherheit zu stellen, der sie 
beschaͤdigen konnte. Da man sie nun nicht mehr in der 
Hoͤhe sehen konnte, so war der Zulauf der Leute, die 
sich in den Hof draͤngten, so groß, daß selbst eine Wache 
zu Pferd und zu Fuß sie nicht mehr abhalten konnte; 
man mußte die Thore offen lassen, um die beynahe ge⸗ 
waltthaͤtige Neugierde des Publikums einigermassen zu 
befriedigen. 
Der sieben und zwanzigste August kam endlich herau. 
Die Direccteurs hatten sich anfaͤnglich vorgesetzt, die 
Kugel auf der Hoͤhe von hundert Schuhen zum Hofe 
hinaus uͤber die Haͤuser von Paris hinuͤber an Seilern 
auf den bestimmten Platz zu leiten; allein es haͤtte dies 
bey Tage geschehen muͤssen; und das war es eben, was 
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