Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

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thr koͤrperlicher Innhalt neunhundert, drey und vierzig 
Kubikschuh; das Gewicht des Taffents und des Hahns 
war fuͤnf und zwanzig Pfund, und die Gewalt, mit der 
sie aufstieg, fuͤnf und dreyßig Pfund. 
Seit diesem wichtigen Versuche war Montgolsiers 
Ruhm in Frankreich auf immer entschieden. Astronomen / 
Naturkuͤndiger, Calculateurs, alle boten nun ihrer ganzen 
Wissenschaft auf, um die neue Ersindung, die nun kein 
Hirngespinnst mehr war, in die Wette zur Vollkommen⸗ 
heit zu bringen. Vor der zahllosen Menge derer, die in 
den beyden Montgolfier's nichts weniger als Maͤnner 
sahen, denen die Nation Ehrensaͤulen errichten sollte, 
bemerkte man gar nicht die wenigen Spoͤtter, die, ge⸗ 
wohnt, uͤber alles zu lachen, auch Montgolsiers Maschine 
zum Gegenstande ihrer Satyren zu machen suchten. Man 
ließ sie reden, und hoͤrte sie nicht. 
Eben so wenig Aufmerksamkeit erregten die wenigen 
misguͤnstigen Gelehrten, die, unfaͤhig das wahre Ver— 
dienst des Erfinders zu schaͤtzen, sich damit beschaͤftigten, 
Spuren dieser Erfindung in den Werken eines Leibntz, 
Borelli, Lana, Galeni und Cavallo aufzusuchen. 
Alle diese sonderbaren Vorwuͤrfe hat Fauias de St. 
Fond in seiner Vorrede hinlaͤnglich widerlegt, und ge⸗ 
zeigt, daß Borelli und Leibniz die Sache immer ge⸗ 
leugnet haben; daß Lana's Projekt in der Ausfuͤhrung 
unmoͤglich, und Galenis Erfindung ein laͤcherliches
	        
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