Full text: Geschichte der Aerostatik (Erster Theil)

frehen Zutritt der reinen atmosphaͤrischen Luft nicht brennen 
kann, der also zwar brennbares Wesen enthaͤlt, allein 
der es auf keine andere Bedingung gehen laͤßt, als daß 
ein dritter Koͤrper (und dies soll ja nach Macquer die 
dephlogistisirte Luft seyn) vermoͤge seiner groͤßern Ver— 
wandtschaft mit seinen uͤbrigen Bestandtheilen das brenn⸗ 
bare Wesen aus seiner Verbindung heraushebe, und sich 
an seine Stelle setze; ein solcher Koͤrper kann wahrhaf⸗ 
tig nicht das brennbare Wesen selbst seyn; sondern es 
muß bey ihm dieses brennbare Wesen mit noch andern 
Theilen in einer sehr genauen Verbindung stehn, die 
nur bey einem gewissen Grade der Waͤrme, und dann 
doch noch erst durch Vermittlung eines dritten Koͤrpers 
gehoben werden kang. 
4. 
Na 
Pe 
15. 
Dies ist nun die merkwuͤrdige Luftart, die bey dem 
großen Versuche auf dem Champ de Mars eine so wich⸗ 
tige Rolle spielte, und die wenigstens bey kleinern Kugeln 
selbst von der ungleich bessern und ungleich wohlfeilern 
Methode der Herren Montgolfiers nicht verdraͤngt werden 
kann. Man hatte bisher diese Luftart so wie alle an⸗ 
dere nur ihren innern Eigenschaften nach untersucht, und 
so lange man von der Montgolfierschen Erfindung gar 
nichts wußte, an ihre Anwendung bey Luftkugeln nicht 
gedacht. Kuͤnftig also soll es blos ihre specisische Schwere 
und ihre specifische Elasticitaͤt seyn, die sie uns wichtig 
machen wird, und dies verdient gewiß die genaueste
	        
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