Full text: Geschichte der Aerostatik (Zweyter Theil)

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des aͤltern Montgolsfier selbst, die groͤste Aerostatische 
Maschine verfertigt wuͤrde, die auch wirklich noch bis auf 
unsere Zeiten im Werke gewesen ist; die 126 Fus Hoͤhe 
und 104 Fusse im Durchmesser haben, und noch in der 
Mitte des Jenners steigen sollte. Die oͤffentlichen Nach— 
richten liessen nichts wenigers erwarten, als daß dieses 
Aerostatische Gebaͤude wenigstens mit zehn oder zwoͤlf 
Reisenden und einer Ladung von etwa 120 Centner, in 
wenig Stunden von Lyon aus nach Avignon, Marseille 
oder Paris durch die Luft gerudert werden solite; und 
schon war das Pariser Journal ein Schauplaz von Wer⸗ 
tungen fuͤr und wider die Moͤglichkeit der Sache. Waren 
etwa diese Nachrichten erdichtet; oder war es der Ver— 
drus uͤber die fehlgeschlagene Unternehmung, der die Phy— 
scker noͤthigte, einen Entwurf fuͤr erdichtet zu erklaͤren, 
dem der Ausgang so wenig entsprach, genug Pilatre de 
Kozier und Montgolfier selbst, erklaͤrten nach dem 
2oten Jenner alle Nachrichten dieser Art fuͤr voͤllig uͤber— 
trieben; sie nannten ihre ganze Unternehmung einen Aero— 
statischen Versuch, wie die vorigen auch gewesen waren, 
obgleich mit einer Maschine, die sich durch die Groͤse vor 
den bisherigen auszeichnen sollte. Hatte wirklich Mont⸗ 
golfier im Sinne mit einer Ladung von hundert und 
fuͤnszig Centnern durch die Luft nach Marseille zu reisen, 
so war dieser kuͤhne Entwurf seinem unternehmenden 
Geiste angemessen; allein er war noch zu gros, um sechs 
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